Trauer im Motocross-Fahrerlager: Wolfgang Srb ist tot
Wolfgang Srb wurde 76 Jahre alt
Wolfgang Srb ist tot. Der Wiener starb am 1. Juni, wie erst jetzt bekannt wurde, im Alter von 76 Jahren. Srb hatte in den vergangenen vier Jahrzehnten als Kommissionspräsident beim Motorrad-Weltverband FIM wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Motocross-WM. Der Jurist kam einst als Unterstützer von Heinz Kinigadner in den 1980er-Jahren zum Motocross-Sport.
1984 stieß Srb zur Motocross-Kommission der FIM und wurde 2014 Präsident der FIM Europa. Im Jahr 2018 kandidierte er für das Amt des FIM-Präsidenten, wurde aber am Ende vom Portugiesen Jorge Viegas ausgestochen. Kurz vor der Wahl im Spätherbst 2018 hatte Srb seine Kandidatur unter mysteriösen Umständen zurückgezogen, womit Viegas ohne Gegenkandidat war.
Danach zog sich Srb weiter zurück, blieb aber privat stets am Puls der Zeit, informierte sich über einschlägige Medien so gut wie täglich über das Geschehen in der Motocross-Szene und pflegte weiterhin seine Kontakte. Srb war seit 2019 Ehrenpräsident der FIM Europa.
«Er lebte und atmete den Sport», heißt es am Donnerstag in der offiziellen Aussendung von MXGP-Promoter Infront Moto Racing. «Wolfgang Srb wollte den Sport stets für Fahrer, Teams und Fans verbessern.»
Für MXGP-Mastermind Giuseppe Luongo ist Srb über die Jahre zu einem guten Freund geworden. «Es ist extrem traurig. Wolfgang war ein großartiger Mann, stark wie ein Fels. Er war ein großartiger Präsident der FIM-Motocross-Kommission und der FIM Europa», erklärte der Italiener. «Viele Verbesserungen in der WM und EM sind durch Wolfgang vorangetrieben worden. Sein Leben war seiner Familie und dem Motorsport gewidmet. Wir werden ihn vermissen – er bleibt in unseren Herzen!»
In seiner Pension verbrachte der Wiener viel Zeit an seinem Zweitwohnsitz am Ossiachersee in Kärnten. Srb hinterlässt seine Frau Brigitte und die erwachsene Tochter Cornelia, ihnen gilt unser Mitgefühl und Beileid.