Suzuki-Werksteam: Blick hinter die Kulissen
Suzuki-Techniker Roy Mathes
Rockstar Suzuki konnte seit der Einführung der MX1-WM 2004 in jedem Jahr um den Titel kämpfen, ihn 2007 sogar gewinnen. Dies ist nicht zuletzt der effizienten Arbeitsweise im Hauptsitz des Teams im belgischen Lommel zu verdanken. Eine unglaubliche Fülle an Ersatzteilen, Bauelementen und Maschinen wird durch die direkte Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Hamamatsu erzielt. Auf den zahlreichen Dreh- und Werkbänken werden die RM-Z-450-Maschinen in ihre Einzelteile zerlegt. Besonders wichtig: der Rollenprüfstand.
Techniker Roy Matheson erklärt: «Auf dem Prüfstand können wir die Leistung und das Drehmoment des Motors messen. Er verfolgt die Motorleistung vom Anfang einer Kurve bis der Motor die höchste Drehzahl erreicht und misst dann die Pferdestärken im Hinblick auf die Leistungsentfaltung. Wir verwenden ein komplettes Bike und tauschen den Hinterreifen gegen einen Strassenreifen aus, um den besten Grip zu haben.»
Der Prüfstand liefert folgende Erkenntnisse: «Wir nutzen ihn hauptsächlich, um Kombinationen und Verfeinerungen für das Set-up zu finden. Mit ihm können wir Fahrleistung prüfen, aber nicht steuern. Wir sind in der Lage, das Gesamtpaket mit allen Motorteilen zusammen abzustimmen. Als Beispiele sind die Effizienz des Auspuffs, die Drosselklappen, die Airbox und der Treibstoff anzuführen.»
«Die meiste Arbeit am Set-up des Motors machen wir in der Vorsaison», erklärt Matheson, der einer von fünf Techniker des Teams ist. «Die Fahrer wollen gewöhnlich nicht zu viel verändern, weil sie mit den Charakteristika des Motors zufrieden sind. Wenn während der Saison Probleme auftauchen, verwenden wir Entwicklungsteile, die bereits für die nächste Saison aus Japan geliefert werden. Erst wenn sie sich auf dem Prüfstand als brauchbar erwiesen haben, werden sie auf der Strecke eingesetzt.»
Doch das Team besinnt sich trotz modernster Technik auch auf bewährte Methoden, um die Maschinen für Clement Desalle und Tanel Leok ideal vorzubereiten. «Wir stimmen das Set-up erst auf der Strecke fertig ab. Denn auch ein Prüfstand kann nicht die exakten Resultate liefern, die ein Einsatz auf der Strecke bringt.»
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