Desalle will Belgien wieder zur Nummer 1 machen
Clément Desalle startet in Mantova
Der Belgier Clément Desalle wurde 2012 in der Motocross-MX1-WM Zweiter hinter dem überragenden Antonio Cairoli. Im nächsten Jahr startet der 23-jährige Suzuki-Werkspilot einen neuen Versuch, die Vorherrschaft des italienischen KTM-Stars zu brechen. Desalle verbrachte zuletzt zwei Wochen in Portugal, um zu trainieren. Der Belgier wird ausserdem am 26./27. Januar beim Vorbereitungsrennen in Mantova teilnehmen. Es wird die erste Teilnahme des Suzuki-Manns am Starcross in Italien seit drei Jahren. Das Interview mit dem Vizeweltmeister.
Clément, erzähl bitte etwas über deine Anfänge im MX-Sport. Wann hast du damit begonnen?
Es war absehbar, denn mein Vater Claude ist nationale Rennen gefahren. Ich bin neben den Offroad-Bikes in der Garage aufgewachsen. Er hat mich aber nie dazu gedrängt, aber ich wollte selber, dass er mich in den Sattel setzt. Mit elf Jahren gewann ich die Junioren-Klasse, dann begann ich in Frankreich Rennen zu fahren. 2006 gab ich schliesslich mein Debüt in der WM mit LS Honda, sogleich in der MX1-WM.
Du warst in Portugal. Was hast du genau dort gemacht?
Wir haben zwei Wochen an der Algarve verbracht, um meine Lungen mit Sauerstoff zu füllen und emsiges Körpertraining zu betreiben. Wir haben kein Motorrad angerührt. Die letzten Arbeiten an der neuen Suzuki 450 beginnen nach den kurzen Weihnachtsferien. Danach bleibt nur ein Monat, um uns auf Mantova vorzubereiten. Dort müssen wir schon auf einem hohen Level sein. Denn es ist eine Herausforderung, es werden die grossen Teams und die besten Fahrer der Welt kommen. Ich habe in Mantova noch nie gewonnen, ich werde es dieses Mal wieder versuchen.
Magst du die Strecke in Mantova?
Es ist eine schwierige Piste, sehr technisch. Es gibt Überholmöglichkeiten, speziell auf dem letzten Stück vor dem Zielsprung. Man muss die anderen zum Maximum treiben. 2009 war Kevin Strijbos in viel besserer Form und auf einer Stellar Honda. 2010 habe ich den ersten Lauf gewonnen, Cairoli wurde Zweiter. Dummerweise hatte ich im zweiten Lauf keinen guten Start. Dieses Mal habe ich über die Distanz von drei Läufen eine gute Chance auf den Sieg, denke ich.
In der Motocross-Welt befindet sich nur Antonio Cairoli noch vor dir. Glaubst du, dass du ihn bezwingen kannst?
Diese Herausforderung motiviert mich. Manchmal sieht es so aus, als ob ob ich nur zum Spass und aus der Liebe zu Motorrädern fahren, aber das ist nicht der Fall. Ich will alles gewinnen, eine grosse Karriere hinlegen und das belgische Motocross wieder zur Nummer 1 machen. Ich weiss, dass mich in Italien viele Fans kritisch verfolgen. Ich lade sie dazu ein, mich in Mantova im Fahrerlager zu besuchen und mich besser kennenzulernen!
