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Tony Cairoli: Leichte Entwarnung bei Knieverletzung

Von Adam Wheeler
Beim Maggiora-GP verdrehte sich der KTM-Star das linke Knie. Erinnerungen an Südafrika 2008 wurden wach. Aber Cairoli dürfte für die drei aufeinanderfolgenden Rennen bereit sein.

Der MX1-Motocross-Weltmeister Antonio Cairoli zeigte am Dienstagmorgen auf Twitter ein Bild seines linken Knies her. Es zeigt deutlich Spuren einer Entzündung und ist angeschwollen. Der KTM-Werksfahrer verdrehte das Gelenk, als er beim Italien-GP letzten Sonntag im ersten Lauf stürzte.

Cairoli konnte den GP vor seinem Heimpublikum als Gesamtdritter beenden und seine 100-prozentige Podestquote in dieser Saison auch im neunten Rennen ausbauen. Da war aber nur möglich, weil Suzuki-Fahrer Clément Desalle mit einem Elektrikdefekt ausrollte. Der Red-Bull-KTM-Pilot hielt sich mit den Rängen 4 und 2 einigermassen schadlos, das Problem mit dem linken Bein rührte von zwei untypischen Stürzen auf der holprigen und hügeligen Strecke in Norditalien her.

Das KTM-Zelt wurde nach dem ersten Lauf zugesperrt, als Cairoli das medizinische Personal sein Knie untersuchen liess. Er rapportierte Schmerzen im Gelenk. Obwohl er das Rennen beenden konnte, war er beunruhigt, dass er sich womöglich wie schon 2008 erneut einen Bänderriss zugezogen hatte. 2008 war der Sizilianer noch MX2-Fahrer bei Yamaha, die Bänder mussten damals operiert werden. Dieser Unfall im südafrikanischen Nelspruit hatte die Titelverteidigung Cairolis vorzeitig beendet, für 2009 stieg er in die MX1-Klasse auf, die er seither mit Titeln in Serie dominiert.

Die Nummer «222» bewegte sich vor dem zweiten Lauf hinkend zum Startplatz, aber Cairoli war durch das ausbleibende Anschwellen des Knies ermutigt. Nach einigen vorsichtigen Runden begann er mit der Jagd auf Gautier Paulin, das Duell um den Laufsieg entwickelte sich zu einem Thriller. Die letzte Phase sehen Sie hier:

 

Cairoli: «Ich fühlte den Druck auf den Bändern und erinnerte mich an das Empfinden von 2008, also nahm ich es locker», sagte der Lokalmatador danach. «Ich habe das Knie für den zweiten Lauf eingetappt. Es schmerzte nicht zu sehr, aber es fühlte sich nicht allzu stabil an. Ich erhöhte dann das Risiko um noch den Sieg zu schaffen. Aber Gautier war zu stark am Schluss. Es war ein sehr gutes Rennen und das Publikum schien es gemocht zu haben.»

Obwohl Cairolis Knie nun sichtbar auf die Stürze von Maggiora reagierte, drangen nach einer geplanten Untersuchung am Montag nur wenig Details aus dem KTM-Lager nach aussen. Das Instagram-Bild des Weltmeisters und seine Worte, dass er es diese Woche lockerer nimmt, deutet darauf hin, dass der Sizilianer Glück im Unglück hatte.

Natürlich hat auch eine Woche ohne Training auf dem Motorrad, Fahrrad oder in Laufschuhen ihren Einfluss auf die Vorbereitung auf den Schweden-Grand-Prix in weniger als zwei Wochen. Mit einem Vorsprung von 51 Punkten auf Paulin kann Cairoli ein taktisches Spiel spielen, denn die Atempause ist klein: Nach Schweden folgen direkt die Rennen in Lettland und Finnland, es ist die einzige Phase der diesjährigen WM mit drei GP an drei Wochenenden in Serie.

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