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Sensationssieger Shaun Simpson: «Hektischer Lauf 2»

Von Otto Zuber
Der Brite schaffte beim Saisonfinale in Lierop das Undenkbare und gewann den ersten GP seiner Karriere. Der Wechsel von TM zu Yamaha hatte sich gelohnt.

Der sensationelle Grand-Prix-Sieg von Shaun Simpson in Lierop kam nicht gänzlich aus dem Nichts– denn der Brite hatte seine gute Form bereits am Samstag mit Rang 2 im Qualifying-Rennen angedeutet. Aber vom zweiten Startplatz zum GP-Sieg gegen die versammelte Weltelite war es ein weiter Weg. Die erste Etappe dazu war der Sieg im ersten Lauf, Simpson hatte von Kevin Strijbos die Führung übernommen und geriet in der Schlussphase in ein Duell mit Weltmeister Antonio Cairoli.

Aber der KTM-Star rutschte beim Überholversuch gegen den Schotten aus und erreichte mit dem beschädigten Motorrad nur Rang 4. Simpson konnte auf der seriennahen YZ450F seinen ersten Laufsieg in der WM holen, seit er 2009 in der MX2-WM einen Durchgang in Valkenswaard gewonnen hatte. Im zweiten Lauf dominierte Cairoli das Feld mit einem klaren Sieg, aber wegen seines vierten Rangs zuvor machten Simpson und Strijbos den GP-Sieg beim WM-Finale unter sich aus. Der 25-jährige aus dem Team JK SKS Gebben Yamaha schaffte das kleine Motocross-Wunder und setzte sich gegen die Werksfahrer durch.

Erster Yamaha-GP-Sieg des Jahres

«Das ist definitiv der beste Tag in meiner Karriere», konnte Simpson das Vollbrachte kaum fassen. «Ich hatte schon man in der MX2 einen Lauf gewonnen und ein paar Podestplätze geholt, aber ich stand noch nie zuoberst auf dem Treppchen. Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben.» Der Schotte war erst Mitte Saison nach der Trennung vom TM-Werksteam ins Yamaha-Privatteam gekommen und wendete nun für die japanische Marke die Blamage ab, eine ganze Saison ohne MX1-GP-Sieg dazustehen. «Ich bin Mitte des Jahres zu Yamaha gekommen. Ich wusste noch genau vom letzten Jahr, wie wir das Motorrad abstimmen müssen. Wir haben WP Suspension verwendet, die ich noch sehr gut aus meinen MX2-Tagen kannte. Und wir haben den Motor stark verbessert. Im Moment ist das Motorrad perfekt für mich, speziell im Sand.»

Für nächstes Jahr steht der erstmalige GP-Sieger aber noch ohne Team da, aber unmittelbar nach dem Triumph war dies dem Schotten egal. «Im zweiten Rennen ist eine Menge passiert. Ich bin in der ersten Runde gestürzt und musste als Achter weiterfahren. Dann konnte ich Desalle auf Rang 2 überholen, aber dann ist Strijbos zu mir aufgeschlossen. Es war ein aufregendes Rennen. Als ich über die Ziellinie gefahren bin, habe ich noch immer nicht gewusst, dass ich den GP gewonnen habe, denn mein Vater hatte in den letzten zwei Runden das Pitboard nicht mehr rausgehalten. Ich dachte ‹komm schon, sag mir Bescheid!› Es war ein hektischer zweiter Lauf und ich kann noch immer nicht wirklich erklären, was ich fühle», schüttelte der Lierop-Sieger den Kopf.

Das Video über den sensationellen Sieger:

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