Van Horebeek (Yamaha): «Keine Erinnerung an Sturz!»
Jeremy van Horebeek ist zum Verfolger von Antonio Cairoli avanciert
Jeremy van Horebeek glänzte in dieser Saison durch extreme Beständigkeit, nicht durch Siege.
Er stand nach dem Saisonauftakt in Katar in jedem Rennen auf dem Podium! 11 Podien in Folge, das hat in diesem Jahr nicht einmal Überflieger Antonio Cairoli geschafft!
In Finnland endete diese Erfolgsgeschichte durch einen Sturz in Lauf 2, bei dem er sich das Motorrad verbog. Er schleppte sich an die Box, fiel dabei bis auf die 18. Position zurück, kam auf die Strecke zurück und schaffte es noch bis Rang 10!
Nach dieser Aufholjagd verfehlte der Belgier das Podium nur äußerst knapp.
Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der Yamaha-Pilot: «Ich habe mich heute eigentlich gut gefühlt. In Lauf 1 kam ich gut aus dem Startgatter und konnte das Tempo von Antonio Cairoli auch mitgehen und sein Tempo halten. Im zweiten Lauf hatte ich ebenfalls einen guten Start, aber Cairoli zog gleich davon und ich war danach Zweiter.»
Nach 20 Minuten kam es zum verhängnisvollen Sturz: «Was danach passierte, weiss ich nicht mehr. Ich bin nicht über mein Limit gegangen und habe ruhig meine Runden abgespult. Ich weiss nicht, wie ich gestürzt bin.»
Der Belgier hatte Glück im Unglück und verletzte sich nur leicht: «Nach dem Sturz konnte ich schnell wieder aufstehen, aber ich hatte mir den Kopf angeschlagen.»
Der Fahrer war okay, das Bike nicht. Es schien total verbogen zu sein. Eine Fortsetzung des Rennens war ausgeschlossen: «Der Kühler war derart verbogen, dass sich der Lenker nicht mehr nach links einschlagen ließ.»
So rollte van Horebeek langsam bis zur Einfahrt in die Boxengasse und wurde dabei nahezu vom gesamten Feld überholt: «Ich verlor viele Positionen, bis ich in die Boxengasse einbiegen konnte. Danach benötigte ich einige Runden, um wieder voll zu mir zu kommen und einen Rhythmus zu finden. Ich sagte zu mir: Auch wenn der Lenker verbogen und das Motorrad beschädigt ist, muss ich den Lauf zu Ende bringen!»
Rang 10 war dann eine respektable Leistung. Der Belgier resümiert: «Der zehnte Platz war dann schon okay. Es war aber trotzdem ein schlechter Grand-Prix! Wenn ich in Lauf 2 nur noch zwei Positionen nach vorn gekommen wäre, hätte ich wieder auf dem Podium gestanden. Aber ich habe zu viel Zeit verloren, bis ich an die Box gekommen bin.»
Immerhin bleibt van Horebeek mit 515 auf einem sicheren zweiten Platz in der Gesamtwertung der WM. Desalle folgt mit 470 Punkten auf Rang 3.
So bleibt am Ende eines schwierigen Wochenendes für van Horebeek das Entscheidende: «Das Wichtigste ist, dass ich unverletzt geblieben bin!»