MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Joël Smets: Bereit für KTM-Mission

Von Adam Wheeler
Joël Smets wird Suzuki in Richtung KTM verlassen

Joël Smets wird Suzuki in Richtung KTM verlassen

Joël Smets wird am 1. Oktober seinen Job bei Suzuki beenden und zu KTM wechseln. Sein früherer Rivale Stefan Everts verlässt KTM in Richtung Suzuki - eine Rochade der speziellen Art.

Der fünffache Weltmeister Joël Smets steht Ende dieses Monats vor der emotionalen Rückkehr zu KTM, wo er nach dem Stand der Dinge die Position des MX-Sportdirektors übernehmen wird. Der 46jährige Sympathieträger beendet am 1.Oktober gleichzeitig seinen Job als Sport-Manager im Werksteam Rockstar-Energy-Suzuki.

Nun sprach er erstmalig über seine neuen Aufgaben: «Um es einfach zu machen: Ich liebe diesen Sport und ich möchte in der Szene involviert bleiben. Ich werde mich um die Physis der Fahrer kümmern, und eng mit ihnen zusammenarbeiten.»

Smets wird zugleich auch Koordinationsaufgaben mit der neuen KTM-Werkstatt in Belgien übernehmen und sich um die Belange der Werksfahrer Antonio Cairoli, Glenn Coldenhoff, Jeffrey Herlings, Pauls Jonass und Shaun Simpson kümmern. Auch das EMX125 Team fällt in seine Zuständigkeit.

«Wir müssen sehen, wie die Koordination zwischen dem Werk und der neuen Werkstatt in Belgien funktioniert. Auch das fällt in meinen Verantwortungsbereich. Aber zugleich ist das nichts völlig Neues für KTM. KTM hat mit Dirk Gruebel (MX2) und Claudio de Carli (MXGP) sehr kompetente Techniker. Mein Plan ist, diese bestehenden Strukturen zu stützen. Ich werde mich vorrangig um die sportlichen Aspekte unserer Fahrer kümmern: Die Jahresplanung, das Aufbautraining, das Trainingsprogramm sowie die Kooperation mit ihren Trainern. Ich werde meine Erfahrung einbringen, aber ich will den Laden nicht komplett umkrempeln.

Smets fuhr bis 2003 für KTM, bevor er für zwei Jahre zu Suzuki wechselte und seine Karriere beendete. «Ich habe mich bei Suzuki wohl gefühlt und ich denke, wir haben alle einen guten Job gemacht. Von den Verletzungen abgesehen war es ein gutes Jahr für Kevin Strijbos. Glenn Coldenhoff konnte einen unerwarteten Grand-Prix-Sieg feiern. Jeremy Seewer hat eine gute MX2-Saison hingelegt und Brian Hsu ist mit seinen Aufgaben gewachsen. Von daher gehe ich nun auch mit ein wenig Wehmut weg. Auf der anderen Seite freue ich mich über die neue Aufgabe bei KTM. Es ist, als käme ich nach Hause zurück.»

Es ist ein eigentümlicher Wechsel: Smets früherer Rivale Stefan Everts verlässt KTM und wird das Suzuki-Werksteam von Sylvain Geboers übernehmen.

«Ich habe KTM 2003 verlassen», erinnert sich 'Smetske'. «Ich habe lange über die Zeit nach meiner aktiven Laufbahn nachgedacht. Mir war klar, dass ich zwei weitere Jahre KTM hätte fahren können, um Entwicklungsaufgaben zu übernehmen. Ich denke, danach wäre ich auch bei KTM untergekommen. Nachdem ich weg war, hatte ich das Gefühl, dass ich nicht nur ein Bike aufgegeben hatte, sondern auch eine Position. Als dann Stefan [Everts] diese Position 2007 übernahm, war ich sicher, dass dies eigentlich mein Posten war. Ich steckte damals aber noch viel zu tief im Renngeschehen drin, als ich die Entscheidung traf. Aber es war trotzdem eine gute Entscheidung, denn erstmals in meinem Leben arbeitete ich mit einem japanischen Hersteller zusammen. Ich habe es damals vergeigt, weil ich zu enthusiastisch und übermotiviert war. Aber ich bereue es nicht. Ich bin froh und dankbar, dass ich für Sylvain und Suzuki Rennen fahren konnte.»

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