Masters-König Dennis Ullrich: Aus dem Tief gekämpft
Dennis Ullrich ist nun der erfolgreichste Pilot beim MX Masters
Mit einem fulminanten Doppelsieg in Holzgerlingen machte Dennis Ullrich alles klar, doch ein Spaziergang war sein dritter MX Master-Triumph sicher nicht. Im Siegerinterview erinnerte sich der Schützling von Burkhard Sarholz auch an den schweren Saisonstart. «Ich brauche noch ein paar Tage, um das alles zu realisieren», gibt Ulle zu. «Ich habe das geschafft, was ich mir vorgenommen habe. In dieser Saison war es richtig schwer, ich habe mich aus einem Tief herausgekämpft. Dabei hat mir auch mein perfektes Umfeld geholfen, danke an meine Familie und mein Team.»
Ullrich ist bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bei anspruchsvollem Boden. Das bedeutet aber keiner Sieggarantie, betont der Kämpfelbacher. «Auch bei solchen Bedingungen kann etwas passieren, im zweiten Lauf hatte ich Kontakt mit einem Überrundeten, das Vorderrad rutschte weg und ich lag sogar kurz auf der Nase. Insgesamt konnte ich heute aber meinen Vorteil ziehen und ein wenig Glück gehörte auch dazu. Meine Starts waren heute perfekt, wobei das Duell im ersten Lauf mit Max schon eng war. Dazu kam, ich hatte nach drei Kurven schon zehnmal am Rolloff gezogen und Helm, Motorrad und Handschuhe waren verschlammt. Ich war froh, als ich an Max vorbei war und vorn fahren konnte.»
Nach dem Titelgewinn in Holzgerlingen steht am kommenden Wochenende das nächste Highlight an – das MXoN in Maggiora. An Selbstbewusstsein dürfte es nach diesem Masters-Finale kaum fehlen. Ullrich stimmt ohne Umschweife zu: «Auf jeden Fall! Ich hab dieses Jahr in der WM ein paar gute Resultate erzielt, so wie Platz 6 in Frankreich. Ich bin gut in Form und das möchte ich mit nach Maggiora nehmen.“
Nach Maggiora heißt es relaxen für den jungen Deutschen. Den Wechsel in die Halle hat Ullrich nicht auf dem Schirm. «In den Wochen nach dem MXoN wird es etwas ruhiger. Supercross steht so wie es jetzt aussieht, für mich dieses Jahr nicht auf dem Programm. Ich fahre gern in der Halle, aber die Verletzungsgefahr ist mir persönlich einfach zu hoch.»