MXoN: Deutsches Team nominiert
PresseFoto mxon1001
Die weltbesten Motocross-Piloten kommen dazu am 25./ 26. September in Denver/ Colorado zusammen. Mit dabei einmal mehr auch ein deutsches Team. Im Vorjahr erreichte das «Team Germany» bei der Olympiade der Offroader im italienischen Franciacorta den vierten Platz.
2010 setzt [*Person Olaf Noack*] erneut auf eine bewährte Mannschaft. Mit dabei ist der amtierende MX1-Vizeweltmeister [*Person Max Nagl*] aus dem oberbayerischen Hohenpeissenberg. Er startet in der MX1-Klasse und Ausnahmetalent [*Person Ken Roczen*] aus dem thüringischen Mattstedt geht in der MX2-Klasse auf die Strecke. Wer die deutschen Fahnen in der Open-Klasse hochhalten wird, ist noch nicht endgültig entschieden. Noack hat eine Reihe von Fahrern dafür nominiert, endgültig bekannt geben will er den Piloten Anfang September. Gute Karten für eine Fahrkarte in die USA hat [*Person Marcus Schiffer*] aus Weilerswist in Nordrhein-Westfalen. Aber auch die Nachwuchs-Talente [*Person Angus Heidecke*] aus Sandersdorf in Sachsen-Anhalt oder [*Person Lars Oldekamp*] aus dem niedersächsischen Emlichheim haben berechtigte Hoffnungen, mit Nagl und Roczen über den grossen Teich zu fliegen. «Marcus Schiffer ist meine Nummer eins, da er bereits über internationale Erfahrung verfügt. Durch seine lange Verletzungspause ist es allerdings noch immer fraglich, ob er bis zur Mannschafts-Weltmeisterschaft wieder fit ist.»
Neben der personellen Planung plagen den Teammanager aber noch andere Sorgen. Im Vergleich zu anderen Nationen ist es in Deutschland schwierig, genügend Geldgeber zu finden, die dem Team die Teilnahme an dem Motocross der Nationen ermöglichen. «Unser Team international zu präsentieren, ist jedes Mal ein Kraftakt», sagt Noack. Einzig der DMSB, der ADAC München, die Firma Ortema und Sturm Racing unterstützen das Nationen-Team. «Ohne deren Hilfe wäre eine deutsche Teilnahme überhaupt nicht möglich.» Mit rund 26.000 Euro beziffert er den finanziellen Aufwand für die Reise zum Motocross der Nationen. Noack plant daher, sich langfristige Sponsoren und Partner für das deutsche Motocross-Team zu suchen. «2013 haben wir die Mannschafts-Weltmeisterschaft im eigenen Land. Da sollten wir uns als Gastgeber dann auch entsprechend präsentieren und dem Motocross-Sport endlich auch mal die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die er verdient», sagt er. Über 20 Jahre ist es her, dass Deutschland Gastgeber war für das Motocross der Nationen. 2013 aber kehrt die Olympiade der Offroader zurück in den Teutschenthaler Talkessel.
Wie gut sich das deutsche Team in den USA schlagen wird, will Noack heute noch nicht sagen: «Mit einer Prognose muss man vorsichtig sein. Nach unserem Erfolg im Vorjahr sind die Erwartungen natürlich hoch. Das Eis in der Top-Liga der Motocrosser ist aber auch entsprechend dünn.» Fehlerfrei durchkommen und Fortuna auf ihrer Seite zu haben sei momentan das erklärte Ziel. Denn nicht nur die Konkurrenz, sondern auch die äusseren Umstände seien schwierig. «Die Rennstrecke in Colorado liegt auf etwa 2000 Metern Höhe, das sind unsere Fahrer nicht gewohnt», sagt er. «Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben und die deutschen Farben gut vertreten.» Am 22. September startet das Team von Frankfurt nach Denver, am 28. September werden sie zurück erwartet. Für Noack geht es dann gleich weiter zum Motocross der Europäischen Nationen (MXoEN) ins niederländische Markelo. Dort treten am 2. und 3. Oktober die besten europäischen Motocrosser gegeneinander an. Für Deutschland hat Noack mehrere Fahrer nominiert. Dazu gehören Lars Oldekamp, Dennis Ullrich, Angus Heidecke, der Oberbayer Dennis Baudrexl und der Brandenburger Dennis Schröter. «Zwei davon müssen am Ende allerdings daheim bleiben. Eine endgültige Entscheidung fällt erst in ein paar Wochen.» Wie bereits im Vorjahr setzt Noack beim MXoEN auf ein junges Team.