MXoN: Team Austria zieht sich vom Start zurück!
Teamchef Hannes Kinigadner
Am Wochenende matchen sich die besten Motocross-Fahrer der Welt beim Motocross der Nationen (MXoN), wo es zum 76. Mal um die begehrte Chamberlain-Trophy gehen wird. Austragungsort dafür ist die spektakuläre Traditionspiste im französischen Ernée.
Nicht beim Schaulauf der besten Asse dabei sein wird das Team Austria. Die Truppe, bei der KTM-Testfahrer Marcel Stauffer, Michael Kratzer (Rosenberger Honda) und Johannes Klein (Zauner KTM) vorgesehen waren, hat die Teilnahme zurückgezogen. Als Ersatzfahrer nominiert war Florian Hellrigl (Zauner KTM). Nun fehlt die Equipe aber in Frankreich.
Auch beim österreichischen Teammanager Hannes Kinigadner (40) hört man die Enttäuschung heraus. «Leider wird es dieses Jahr nichts mit den Nations», bestätigt der Zillertaler. Zu den Gerüchten, dass sich Klein und Kratzer verletzt haben, sagt Kinigadner: «Leider haben wir zu viele Ausfälle. Durch den Ausfall von Sandner wäre die Qualifikation für Sonntag schon eine große Hürde gewesen. Mit Kratzer, Klein und Stauffer wäre es aber möglich gewesen.»
Der Sohn von KTM-Berater und Ex-Weltmeister Heinz Kinigadner musste jetzt noch zwei weitere Hiobsbotschaften schlucken: «Kratzer hat einen doppelten Beckenbruch und abgesagt. Er könne zwar fahren, aber nicht mit voller Belastung. Sein Ersatzmann wäre Hellrigl gewesen. Letzte Woche hat sich aber beim Training noch Klein das Kreuzband gerissen. Er hat es zwar am Dienstag noch einmal probiert und beim Training hat's gehalten. Aber unter Rennbedingungen schaut das anders aus.»
Hannes Kinigadner weiß: «Auf einer anspruchsvollen Strecke gegen all die großen Namen hat man nicht alles unter Kontrolle und es kommen schnell mal Scherkräfte aufs Knie. Jetzt mussten wir die Reißleine ziehen. Echt schade!»
Einer der Leidtragenden ist Marcel Stauffer, der zwei starke MX2-Auftritte zu Buche stehen hat. Er verliert somit die Chance, sich 2023 nochmals international zu zeigen. Stattdessen hat der Salzburger dieser Tage unter anderem ein Werks-Bike auf dem Gelände der 'X-Bowl' in der Nähe von Kuchl um den Kurs fliegen lassen – wohl auch ein wenig aus Frust.