MXoN 2014: US-Bikes in «Stars & Stripes» vorgestellt
Das Abschneiden der US-Mannschaft beim Motocross der Nationen, dem wichtigsten Rennen des Jahres, hat für die Amerikaner oberste Priorität.
Es geht nicht allein darum, die Mannschaftsweltmeisterschaft zu gewinnen. Beim Motocross der Nationen geht es um Prestige: Sind die Rennen der AMA-Nationals die bedeutendsten Rennen der Welt, womöglich sportlich höher stehend, als die Weltmeisterschaft?
Die Nicht-Amerikaner, die es in den USA an die Spitze geschafft haben, lassen sich an einer Hand abzählen: Der Holländer Pierre Karsmakers 1973, der Franzose Jean-Michel Bayle 1991, die Südafrikaner Greg Albertyn (1999) und Grant Langston (2003, 2007) sowie der Australier Chad Reed (2009) gewannen die US-Nationals in ihrer 42-jährigen Geschichte.
Und nun hat morgen in Tooele (Utah) erstmals ein Deutscher die Chance, die AMA Pro Motocross Championship zu gewinnen: Ken Roczen!
Am heutigen «pressday», dem Tag vor dem Finalrennen, an dem ausgewählte Top-Piloten für die Presse einige Runden drehen, wurde auch das US-Team mit MXoN-Startnummern, Bekleidung und Renn-Design vorgestellt: Ryan Dungey mit der Startnummer 4, Jeremy Martin trägt die 5 und Eli Tomac die 6.
Zwei Jahre in Folge haben die Amerikaner die Chamberlain-Trophy nicht in den Händen gehalten, aber in den letzten 10 Jahren haben die US-Boys sieben Mal gewonnen! Verloren haben die Amerikaner in den letzten 10 Jahren zweimal gegen Belgien (2004 und 2013) und gegen das deutsche Team 2012, mit Ken Roczen, Max Nagl und Marcus Schiffer.
In den USA wird der Ruf nach Revanche immer lauter. Wenn die Amerikaner dieses Jahr nicht gewinnen, wird es noch heftigere Diskussionen geben. Allein der Sieg zählt. Auch ein Podium ist für das Team USA eine Niederlage.
Teamgeist und Konsistenz sind die Schlüssel zum Erfolg beim MXoN. Es gibt nur ein Streichergebnis, deshalb ist das Durchkommen ohne Sturz oder gar einen technischen Defekt ebenso wichtig, wie der reine Speed.
In Sachen Teamgeist demonstrierten die Amerikaner mit ihren spektakulären Designs mit «Stars & Stripes» seit jeher Stärke und Dominanz. Jedes Jahr lassen sie sich etwas Neues einfallen, so auch dieses Jahr.
In Utah wurden die Designs heute vorgestellt.
Es mangelt in der amerikanischen Mannschaft weder an Entschlossenheit noch an Selbstbewusstsein. Das Design wirkt «loud & proud» (schrill und stolz): Die Amerikaner fahren in Kegums auf Sieg, mit oder ohne Ken Roczen im deutschen Team, aber aus ihrer Sicht am liebsten ohne ihn.