Über Brad Binder
Brad Binder wurde am 11. August 1995 in Potchefstroom (Südafrika) geboren und ist der ältere Bruder von Darryn Binder, der am 21. Januar 1998 das Licht der Welt erblickte.
Brad Binder sammelte, wie viele seiner MotoGP-Konkurrenten, die ersten internationalen Erfahrungen im Red Bull MotoGP Rookies-Cup und hatte dort 2011 in Estoril seinen, als er das Rennen von der Pole-Position aus mit einem Vorsprung von 15 Sekunden gewann. In diesem Jahr fuhr er auch in Indianapolis seinen ersten 125ccm-Grand Prix, bevor er 2012 zum ersten Mal permanent in der Moto3 -Weltmeisterschaft antrat und auf dem 21. Gesamtrang landete.
Seine ersten Moto3-Podiumsplätze erreichte Binder 2014, bevor er 2015 in den Red Bull KTM Ajo-Kader wechselte vier weitere Top3-Resultate einfuhr. Für 2016 blieb er im Ajo-Team und eroberte sich den Moto3-WM-Titel. Das Saison-Highlight dabei war sein grandiose Sieg beim Grand Prix von Aragon, als sich Binder vom letzten Startplatz an die Spitze zurück kämpfte.
Binder wechselte 2017 mit dem Red Bull KTM Ajo-Team in die Moto2-WM und fuhr mit dem neuen KTM-Chassis. Die erste Hälfte seiner Saison wurde jedoch von einer Armverletzung beeinflusst. Der Südafrikaner war gezwungen, geduldig zu sein. Als er wieder zu Kräften kam, beendete er die Saison mit drei Podiums-Plätzen in Folge auf dem dritten Gesamtrang hinter Francesco Bagnaia und Miguel Oliveira.
Im Jahr 2018 blieb Binder bei Red Bull KTM Ajo, sicherte sich seine ersten drei Moto2-Siege und wurde WM-Dritter. 2019 musste der der Titelfavorit zum achten Lauf auf ein Podium warten, aber Binders zweite Saisonhälfte war sensationell: Er verpasste in zwölf Rennen nur drei Mal das Podium und gewann fünf Läufe, einschließlich der letzten drei Rennen. Binder verpasste den Moto2-Titel mit nur drei Punkten Rückstand auf Alex Márquez und stieg 2020 als eines der vielversprechendsten Talente ins Red Bull KTM Factory Racing Team der MotoGP-Klasse ein.
Binder enttäuschte auch in der Königsklasse nicht. Er gewann 2020 den Grand Prix in Brünn und wurde der erste Rookie seit Marc Marquez, der in seiner ersten Saison einen MotoGP-WM-Lauf gewinnen konnte. Mit einer Reihe beeindruckender Leistungen, bei denen er vier weitere Top-10-Platzierungen verbuchte, krönte er sich auf dem 11. Platz als der «Rookie des Jahres 2020».
In der Saison 2021 fügte Binder seinem Lebenslauf den zweiten MotoGP-Sieg hinzu und das unter atemberaubenden Umständen. Der Südafrikaner pokerte hoch, als es beim Großen Preis von Österreich zu regnen begann, doch das Glück war auf seiner Seite. Er schlitterte zum Sieg und sicherte sich damit seinen einzigen Podiumsplatz in dieser Saison. Dank seiner Konstanz wurde er Sechster in der Gesamtwertung.
2022 blieb Binder dem Red Bull KTM-Werksteam treu und bescherte den Österreichern drei Podestplätze in Katar, Motegi und Valencia. In 17 der 20 Rennen landete der Südafrikaner in den Top-10 und wurde dafür als bester KTM-Pilot mit 188 Punkten und dem sechsten WM-Rang belohnt. Zwar hatte sich an seiner Gesamtposition im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert, jedoch sammelte Binder 37 Punkte mehr als 2021.
2023 startet Brad Binder in seine vierte Saison im Red Bull KTM-Werksteam. An seiner Seite kämpft der Australier Jack Miller.