Planai-Classic 2018: 49 Oldtimer, Kerzenlicht und GPS
Die Planai-Classic rund um Gröbming und Schladming hat Tradition, diesmal kommen die Härtesten der Harten aus Deutschland, Griechenland, Finnland, der Schweiz und den Niederlanden, das grösste Kontigent stellt Österreich.
Fahrer mit 23 verschiedenen Automarken nehmen 30 Sonderprüfungen unter die Räder, sowie Bergprüfungen auf der Dachstein-Mautstrasse, und als Höhepunkt drei Läufe auf Österreichs schönstem Schi-Berg: die Planai. Der Fluglatz Niederöblarn und die Pferderennbahn in Gröbming sind jene Schauplätze, die das winterliche Zeitfahren mit den alten Autos so einzigartig machen.
Autofahren wie zu Grossvaters Zeiten ist angesagt: Ohne Elektronik, mit dem Kerzenlicht der alten Scheinwerfer, dafür – und das klingt absurd – erfolgt die Zeitmessung mit GPS, was die geheimen Sonderprüungen betrifft!
Gestartet wird am Donnerstag, 4. Januar um 16.30 Uhr in Schladming, die Route führt zur Dachstein-Sonderprüfung.
Am Freitag stehen drei Etappen im Roadbook. Ausgehend vom Flugplatz Niederöblarn, wo ab 11.00 Uhr zwei spektakuläre Sonderprüfungen ablaufen und ab 13.30 Uhr das Tagespensum mit insgesamt 207 Kilometer wartet. In Schladming legt das Feld ab 16.30 Uhr einen 45minütigen Boxenstopp ein, bevor es zurück nach Niederöblarn geht, wo eine nächtliche SP am Flugplatz zur grossen Herausforderung wird. Das Tages-Ziel liegt in Gröbming.
Samstag, am Dreikönigstag, läuft ab 8.30 Uhr das Training und ab 10.30 Uhr die Sonderprüfung auf der Pferderennbahn Gröbming, dann nimmt das Startfeld die 30-km-Etappe zur Planai-Mittelstation unter die Räder. Die Planai-Strasse wird jedes Jahr zur verschneiten Bobbahn, auf der sich in drei Bergläufen die späteren Sieger formieren.
Im WM-Park der Planai steigt die letzte SP durch vier Lichtschranken, ein Spektakel für Zuschauer.
Die Stars im Feld: Die finnische Rallye-Ikone Rauno Aaltonen (Navigator Werner Gassner) auf einen Mini-Cooper, Christian Clerici auf Volvo P1800, Rudi Roubinek mit einem VW Super-Käfer sowie Rudi Stohl auf einem Steyr Puch Pinzgauer.
Weiter im Startfeld: Siegfried «Sigi» Wolf, der einen normalen 34-PS-Käfer Baujahr 1968 chauffiert. Wolf zählt zu den Top-Managern unseres Landes. Zwischen 2005 und 2010 war er CEO von Magna International. Seine steile Karriere machte ihn ab 2010 zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Oleg Deripaskas «Russian Machines». Ausserdem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Sberbank-Europe AG. Nebenbei ist der gelernte Werkzeugmacher, der sein Maschinenbau-Betriebstechnik-Studium mit einem Ingenieur-Titel abschloss, ein hochkarätiger Oldtimer-Fan. So fuhr er die Ennstal-Classic auf einen russischen GAZ-Rennwagen aus dem Jahre 1938, den er zu neuem Leben erweckt hat. Wie immer sitzt seine Gattin Andrea als Navigator auf dem heissen Sitz.
Als potentielle Sieganwärter drängen sich auf: Florian Kunz/Sebastian Klackl (Austin Mini Cooper-S), Pius Weckerle/Otmar Schlager (Porsche 911), Ennstal-Sieger 2017 Alexander und Florian Deopito (Mercedes-Benz 350SLC) sowie Günter Schwarzbauer/Erich Hemmelmayr (Datsun 240Z) und die vermutlich beste Dame: Ingrid Corsmann mit Thomas Voglar auf dem Nebensitz in einem VW-Käfer.
Das älteste Auto im Feld steuert Christian Baier: eine Lea Francis Baujahr 1927. In seinem offenen 40-PS-Vehikel aus der Stummfilmzeit wurde er mittlerweile zu einer Symbolfigur für die Härten der Planai-Classic: Dem eisigen Fahrtwind ausgesetzt, reitet er wie ein Taucher verkleidet als Solist auf dem Kutschbock, seine Gattin Margot, mit der er 2007 die Ennstal-Classic gewann, weigert sich im Winter mitzufahren.
Das zweitälteste Auto bringen Arie und Tineke Roest aus Lisserbroek in den Niederlanden: Einen Wolseley Hornet Sports aus dem Jahre 1930, der mit seinem 35 PS starken 1271-ccm-Motor in den steirischen Winter ziehen wird.
Rauno Aaltonen wünscht sich, was momentan schon eingetreten ist: «Viel Schnee und Eis.»
Alle Informationen finden Sie auf www.planai-classic.at/de/planai_classic/