Althea BMW in Assen: Das hätte Reiti auch geschafft
Raffaele De Rosa verlor 49 sec auf Rennsieger Jonathan Rea
So hatte sich das Althea-Boss Genesio Bevilacqua am Freitag sicher nicht vorgestellt. Auch wenn der Nachfolger von Markus Reiterberger, Raffaele De Rosa, als 16. deutliche 1,8 sec Rückstand auf die Bestzeit von Jonathan Rea aufwies, schien für Jordi Torres als starker Vierter am Samstag in der Superpole und im ersten Rennen ein Top-Ergebnis möglich zu sein.
Es kam anders: Der schnelle Spanier kam in der Superpole nur auf Startplatz 9 und schied im Rennen aus, De Rosa wiederum startete als 18. und kreuzte als 13. die Ziellinie – mit gewaltigen 49 sec Rückstand.
Zur Erinnerung: Vor einem Jahr fuhr Reiterberger im ersten Rennen in Assen als Siebter ins Ziel und büßte lediglich 23 sec auf den Sieger ein!
Für Jordi Torres war aber in der Tat ein starkes Resultat möglich, sein Ausfall passierte unverschuldet. Der 29-Jährige robbte sich nach verhaltenem Start im Rennen sukzessive nach vorne, in Runde 17 war er auf Platz 6 angekommen – vorbei unter anderem an Aprilia-Werkspilot Eugene Laverty und Honda-Ass Stefan Bradl. Eine schleichender Plattfuss zwang ihn in der vorletzten Runde zur Aufgabe.
«Das war echt Pech. Mein Start war nicht schlecht, etwas unsicher war ich nur wegen der Reifenwahl. Ich hielt mich deshalb etwas zurück, kam aber trotzdem bis Platz 6 nach vorne. Der Hinterreifen begann dann zu vibrieren und mir wurde klar, dass er Luft verliert. Ich musste aufgeben», erklärte Torres enttäuscht. «Wirklich ein Jammer, denn ein gutes Resultat war möglich, ich fuhr gute Runden. Für das zweite Rennen werden wir vielleicht einen anderen Reifen wählen.»
Trotz seines großen Rückstands wertete De Rosa seinen ersten Renneinsatz 2017 positiv. «Ich war etwas konstanter als im Training – und eigentlich hatte ich mir nur zum Ziel gesetzt, möglichst viele Runde zu fahren und ins Ziel zu kommen», versicherte der Italiener. «Ich habe sogar ein paar Punkte gesammelt, was für das erste Rennen echt ok ist.»