Nach Honda-Abschuss: Jonathan Rea leidet mit Ten Kate
Jonathan Rea fuhr zwischen 2008 und 2014 für Ten Kate Honda
Bereits im September berichtete SPEEDWEEK.com exklusiv über die Honda-Pläne, mit einem echten Werksteam in die Superbike-WM zurückzukehren. Aber erst am 30. Oktober wurden Ten Kate von Honda die Zukunftspläne mitgeteilt, am 6. November erfuhr die Welt offiziell: Erstmals seit 2002 bringt die Honda Racing Corporation (HRC), zuständig für alle Werksauftritte, in der Superbike-WM 2019 wieder eigene Motoräder an den Start. Aber nicht Ten Kate, sondern der japanischen Partner Moriwaki mit Logistik-Partner Althea Racing wickeln den Werksauftritt ab.
Weil die Honda-Geldquelle versiegte, erklärten Ten Kate das Rennteam für bankrott und plant einen Neustart für spätestens 2020.
Die Ereignisse um Ten Kate und Honda beschäftigen auch Superbike-Star Jonathan Rea, der 2008 mit den Niederländern sein Debüt in der Supersport-WM gab und beim Saisonfinale in Portimão erstmals die Honda Fireblade pilotierte. 15 Laufsiege erreichte der Brite, bevor er für 2015 zu Kawasaki wechselte, vier WM-Titel einfuhr und die Superbike-Statistik im Sturm eroberte.
«Ich glaube die HRC ist zwar gut für die Superbike-WM, für Ten Kate bin ich aber enttäuscht. Ich leide mit ihnen, denn es war Ten Kate, die für Honda in die Bresche sprang, als die Japaner nichts von der SBK-WM wissen wollten», wird der 31-Jährige von motorcyclenews zitiert. «Ich habe viel Zeit mit dem Team verbracht und sie haben immer einen Platz in meinem Herzen. Für mich war es immer ein Kundenteam.»
«Ten Kate hat sich mit Cosworth um die Entwicklung von Motor und Elektronik bemüht und haben viel in Schwinge und das Chassis investiert», zählte Rea auf. «Für das Team ist es eine bittere Pille, dass man sofort fallen gelassen wurde, sobald sich HRC dafür entschied, selbst die Dinge in die Hand zu nehmen.»