Jonathan Rea (Kawasaki): «Was soll ich sonst tun?»
Jonathan Rea wird weiter Rennen fahren
Die meisten WM-Titel, die meisten Siege und die meisten Podestplätze – alle wichtigen Statistiken der Superbike-WM werden von Jonathan Rea angeführt. Seit Rea 2015 zu Kawasaki wechselte, drückte er der seriennahen Weltmeisterschaft einen übermächtigen Stempel auf.
Aber die Konkurrenz rückt ihm näher. 2019 sah sich Rea zu Saisonbeginn einem dominierenden Ducati-Piloten Álvaro Bautista gegenüber und beim Saisonauftakt 2020 war es sein neuer Teamkollege Alex Lowes, der sich die WM-Führung einverleibte.
Rea hat genug Geld verdient, um sich zur Ruhe zu setzen. Mit 32 Jahren ist er aber im besten Alter für einen Superbike-Piloten. «Als ich mit Kawasaki über meinen aktuellen Vertrag verhandelte, haben wir erstmals auch über den möglichen Rücktritt gesprochen», verriet der Nordire im Gespräch mit der BBC. «Nach meinem dritten Titel hatte ich mir schon überlegt, dass das doch eigentlich genug sei und ich mich mit irgendwas anderem beschäftigen könnte.»
Zur Erinnerung: Als Max Biaggi 2012 seinen zweiten Superbike-Titel gewann, war der Italiener 41 Jahre alt!
«Tatsache ist aber: Ich habe keine Idee, was ich sonst machen kann! Mein Gefühl sagt mir, dass ich mindestens noch drei Jahre konkurrenzfähig sein kann – ich sehe nicht, dass mein Karriereende bevorsteht», meinte Rea weiter. «Ich nehme die Herausforderung Jahr für Jahr annehmen. Für 2020 habe ich noch einen Vertrag mit Kawasaki, dann werden wir sehen was sich anbietet. Vielleicht ergibt sich eine neue, aufregende Gelegenheit, ein neues Ziel oder was auch immer. Für den Moment kann ich sagen, dass ich super glücklich bin, wo ich mich gerade befinde. Und ich werde versuchen, weitere Siege einzufahren.»