Pedercini Kawasaki: Lokalmatador ersetzt lahmen Epis
Luciano Ribodino steht vor seinem WM-Debüt
Seit der Trennung von Samuele Cavalieri hangelt sich das Kawasaki-Team Pedercini mit Ersatzfahrern erfolglos durch die Superbike-WM 2021.
Der Italiener, der seinen Verpflichtungen nicht nachkam, pilotierte die zweite Kawasaki ZX-10RR bis Misano. In Donington-Park war Luke Mossey der Teamkollege von Loris Cresson, in Most und Navarra kam Jayson Uribe zum Einsatz und in Barcelona, Jerez und Portimão Lachlan Epis.
Angesichts der Vielzahl von Piloten muss man schmunzeln, denn teamseitig wurde in der Regel beteuert, dass man bis zum Saisonende zusammenarbeiten wollte – abgesehen von Mossey, der als Einziger in die Punkte fuhr.
Den Abgang des Australiers Epis werden die übrigen Superbike-Piloten erleichtert zur Kenntnis nehmen, denn der 21-Jährige war so langsam, dass er eine Gefahr auf der Strecke darstellte. Offenbar zog der Australier selbst die Reißleine. Auf dem Circuito San Juan Villicum gibt Lokalmatador Luciano Ribodino sein Debüt in der Superbike-WM.
«Als wir erfuhren, dass wir einen neuen Fahrer brauchten, hielten wir es für sinnvoll, einen Piloten mit Erfahrung in Südamerika zu verpflichten. Angesichts seiner Vita ist Luciano die perfekte Wahl», argumentierte Teamchef Lucio Pedercini. «Wir werden ihm unsere volle Unterstützung geben und freuen uns, dass ein Fahrer aus Argentinien bei seinem Heimrennen mit uns sein WM-Debüt geben kann.»
Ribodino ist 27 Jahre alt und stammt wie Stammfahrer Leandro Mercado (MIE Honda) aus der Provinz Cordoba. Die internationale Bühne betrat er erstmals 2008 im US-Ableger des Red Bull Rookies Cup. Er gewann die nationale Supersport-Serie 2012 sowie 2017 die argentinische und brasilianische Superbike-Serien.
«Ich möchte mich beim Team Outdo TPR Pedercini und meinen Sponsoren für die Möglichkeit bedanken, dass ich auf der Strecke von San Juan Villicum mein WM-Debüt geben kann», kommentierte Ribodino seine Teilnahme. «Ich werde mein Bestes für das Team geben und so viel Erfahrung wie möglich aus dem Wochenende mitnehmen. Ich habe vor, jeden Moment zu genießen, denn die Superbike-WM ist ein Traum für mich.»