Ducati-Star Álvaro Bautista: «Warum etwas ändern?»
Warum etwas ändern, wenn es so perfekt läuft?
Durch den Sturz von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im ersten Lauf der Superbike-WM 2022 in San Juan Villicum vergrößerte sich der Vorsprung von Álvaro Bautista (Ducati) auf einen Schlag um 20 Punkte – ohne seinen kapitalen Fahrfehler wäre der Türke wohl mindestens Zweiter geworden. Somit geht der Spanier mit 82 Punkte Vorsprung auf Razgatlioglu und sogar 98 Punkte auf Jonathan Rea (Kawasaki) in die beiden letzten Saisonmeetings.
Aber bereits in Indonesien am 12./13. November kann Bautista den Titel auf dem Mandalika Street Circuit in trockene Tücher bringen. Dafür braucht der Spanier nicht einmal gewinnen, dritte Plätze würden reichen.
«Ich will noch nicht an die Meisterschaft denken. So wie ich die letzten Rennwochenenden bestritten habe, fühle ich mich gut und bin nicht gestresst», versicherte der 37-Jährige. «Ich konzentriere mich nur auf das Hier und Jetzt und auf die bestmögliche Performance. Warum sollte ich meine Herangehensweise kurz vor dem Ende ändern? Ich mache so weiter, als würde es immer weitergehen.»
Es klar, dass Bautista die Rückkehr zu Ducati schon jetzt nicht bereut. 2019 hatte er 16 Siege und 24 Top-3-Ergebnisse eingefahren, bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden in diesem Jahr steht er bei 14 Siegen und 27 Podestplätzen und steht vor dem Gewinn der Weltmeisterschaft.
«Mein erstes Jahr mit Ducati war unglaublich. Ich war so schnell und das Fahren machte einfach nur Spaß», erinnert sich der WM-Leader. «Dieses Gefühl wollte ich zurück haben und dafür war es naheliegend, zu Ducati zurückzukehren. Ich möchte meine Karriere mit diesem guten Gefühl beenden. Vor der Saison habe ich nicht erwartet, dass es so laufen würde.»
Bautista verlängerte seinen Vertrag mit Ducati für die Superbike-WM 2023 bereits im Juni.