Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Seit Aprilia auf Marco Melandri hört, gewinnt er!

Von Ivo Schützbach
Vor den Rennen in Imola Mitte Mai hat Marco Melandri bei Aprilia auf den Tisch geklopft und drastische Änderungen verlangt. Vier Wochen später ist er bei der Superbike-WM in Sepang die Nummer 1.

«Ich weiß besser als jeder andere was ich brauche, um erfolgreich zu sein», gab Marco Melandri den Aprilia-Ingenieuren vor gut vier Wochen als Hausaufgabe mit. «Wenn mein Motorrad keinen Grip hat, kann ich nicht schnell fahren. Wenn ich meine Überhol-Stärke nicht ausspielen kann, gewinne ich keine Rennen», sagte er zu SPEEDWEEK.com.

Aprilia hörte auf seinen Star, baute verschiedene Tanks, änderte die Sitzposition, spielte mit der Gewichtsverteilung an der RSV4. In Malaysia wurden die Bemühungen von Erfolg gekrönt: Marco Melandri gewann beide Rennen!

«Das ist genau das, was ich gebraucht habe», jubelte der 31-Jährige, der seinen Rückstand auf WM-Leader Tom Sykes (Kawasaki) mit einem Schlag von 88 auf 54 Punkte reduzieren konnte. «Trotz aller Schwierigkeiten in diesem Jahr haben wir nie aufgegeben. Wir haben weitergearbeitet und gekämpft. In Sepang hatte ich mit der RSV4 von der ersten Runde an ein gutes Gefühl.»

Melandri gewann beide Läufe vor seinem Teamkollegen Sylvain Guintoli und sorgte damit für Massenumarmungen in der Aprilia-Box. «Erstmals in dieser Saison konnte ich auf der Bremse meine Stärke ausspielen. Im ersten Lauf konnte ich meine Pace gehen, als ich an Sylvain vorbei war.»

Im zweiten Rennen gab es den großen Showdown in der letzten Runde, als Melandri Guintoli clever ausbremste. «Ich dachte mir, dass ich es versuchen muss», bemerkte der WM-Fünfte. «Bis zur karierten Flagge musste ich alles geben.»

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