Chaz Davies verschaltet, keine Ducati in erster Reihe
Chaz Davies und Ducati müssen die Daten genau analysieren
Vor sechs Tagen feierte Ducati in Aragón den ersten Sieg mit der 1199 Panigale R, entsprechend motiviert kamen das Werksteam und Chaz Davies nach Assen. In den Qualifyings lief es gut, doch in der Superpole kassierte der Waliser eine Klatsche – 0,636 Rückstand auf Polesetter Tom Sykes und Kawasaki tun weh.
SPEEDWEEK.com sprach mit dem WM-Dritten darüber, was passiert ist.
Wo hast du die Zeit verloren?
Im dritten Sektor. Ich habe geschaltet, den Hebel aber wohl nicht stark genug gedrückt. Ich hörte das Klicken, es ging aber nichts vorwärts, der Gang war nicht drin, deshalb musste ich in der Kurve eine weite Linie fahren. Das ärgert mich wirklich, mein einziger Fehler in den ganzen Runden.
Wie viel Zeit hat der Fehler gekostet?
3 oder 4/10 Sekunden. Sykes und Rea wäre ich nicht nahe gekommen, aber es wäre die erste Reihe gewesen.
Wie schaut dein Plan für das Warm-up am Sonntag aus? Du hast Rückstand auf Kawasaki.
Wir analysieren jetzt genau die Daten und versuchen unsere Probleme so zu lösen, dass es keine Auswirkungen auf den Rest des Motorrades hat. Von Freitag auf Samstag haben wir uns in den Bereichen verbessert, wo ich es mir gewünscht habe.
Aber wir müssen Kompromisse eingehen. Von einer guten Pace sind wir nicht weit entfernt, aber eben noch nicht dort. Wir müssen schauen, dass das Vorderrad am Boden bleibt, das Bike muss auch schneller einlenken.
Kommen neben den Top-3 Sykes, Rea und Haslam andere Fahrer für den Sieg in Frage?
Die Pace von Torres und van der Mark ist nicht so schlecht. Ob sie den Speed über 20 Runden gehen können weiß ich nicht, sie sehen aber okay aus.
Kawasaki meint, dass ihre Rennpace eine halbe Sekunde schneller ist als der Rest. Kannst du das glauben?
Eine halbe Sekunde hört sich nach viel an. Ich wünsche mir, dass es weniger ist.
Nach Aragón: Lässt sich der Sieg für dich wiederholen?
Das wird schwer. Rea und Sykes waren in Assen immer stark, unsere Pace ist nicht so gut wie ihre. Wir haben einiges an Arbeit vor uns.
Lässt sich im Warm-up am Sonntagmorgen Speed finden, wenn es noch bitter kalt ist?
Das ist das Problem, das Warm-up ist so früh. Du willst rausgehen und pushen und merken, was das Motorrad macht, aber auch nicht stürzen. 8.40 Uhr ist aber sehr früh, Samstagmorgen hatte es 2 Grad Celsius. Einen Sturz kannst du dir nicht erlauben, weil bis zum ersten Rennen kaum Zeit ist.
Das Warm-up ist für die Katz?
Es bringt den Körper auf Temperatur, das war’s aber auch schon. Wobei die erste Runde ein Desaster ist, so kalt wie es ist.