EM-Finale: Deutsche wollen kein Kanonenfutter sein
Der Lette Andrejs Lebedevs gilt in Gsütrow als Favorit
Der Weg zum Finale am 24. August führte für die letztlich 16 Fahrer über die nationalen Vorentscheidungen und drei Semifinales. Das erste wurde im polnischen Schneidemühl (Pila) ausgetragen. In diesem Rennen siegte der Lette Andrejs Lebedevs mit Maximum. Er konnte sich am vergangenen Samstag beim Grand Prix in Daugavpils bis ins Semifinale vorkämpfen und zählt mit dieser Leistung zu den Favoriten auf den Europameistertitel. Die drei starke Polen Piotr Pawlicki, Hubert Legownik und Pawel Przedpelski kamen ebenso wie der Ukrainer Aleksandr Loktaev unter die ersten fünf.
Im skandinavischen Semifinale trumpften die Schweden im einheimischen Mallila auf und so reisen mit Oliver Berntzon, Frederik Engman und Mathias Thörnblom drei Vertreter aus dem Drei-Kronen-Königreich nach Güstrow. Ebenfalls qualifiziert sind aus Dänemark Mikkel Michelsen und der diesjährige Junior-Challenge und Pingstpokal-Gewinner Rasmus Jensen. Der junge Holstedter Draufgänger hatte schon bei seinem letzten Auftritt in der Barlachstadt angekündigt, dass er sich unbedingt qualifizieren möchte, weil er gern in Güstrow fährt und offensichtlich bestens mit der Bahn zurechtkommt.
Im dritten Halbfinale, das im französischen Macon veranstaltet wurde, traten fünf Deutsche an, von denen nur Valentin Grobauer erfolgreich war. Aus diesem Rennen qualifizierten sich Davis Bellego und Dimitri Bergé (beide Frankreich), Vaclav Milik und Eduard Krcmar (beide Tschechien) und der Italiener Nicolas Vincentin. René Deddens erreichte dort nur den siebten Platz.
Zeitgleich zum EM-Finale in Güstrow findet am Samstag im englischen Poole der Challenge für den nächstjährigen Speedway-Grand-Prix statt. Piotr Pawlicki, Aleksandr Loktaev und Vaclav Milik haben sich für beide Veranstaltungen qualifiziert und müssen nun im Challenge, dem höherwertigen Prädikat, antreten. Ihre Plätze werden Stanislav Melnychuk (Ukraine), Artur Czaja (Polen) und René Deddens einnehmen. Damit starten zwei deutsche Junioren im Finale.
«Aus sportlicher Sicht wird das ein ganz starkes Rennen und es ist für unseren Club ein einzigartiger Höhepunkt in diesem Jubiläumsjahr», schaut der Clubvorsitzende Torsten Jürn auf das Ereignis voraus. Das Rennen startet am Samstagabend um 20 Uhr.
Startaufstellung Speedway-U21-EM-Finale Güstrow/D:
1 Valentin Grobauer (D)
2 Pawel Przedpelski (PL)
3 Stanislav Melnychuk (UA)
4 David Bellego (F)
5 Nicolas Vicentin (I)
6 Artur Czaja (PL)
7 Eduard Krcmar (CZ)
8 Mathias Thörnblom (S)
9 Fredrik Engman (S)
10 Dimitri Bergé (F)
11 Hubert Legowik (PL)
12 René Deddens (D)
13 Oliver Berntzon (S)
14 Andrejs Lebedevs (LV)
15 Mikkel Michelsen (DK)
16 Rasmus Jensen (DK)
17 Joel Larsson (S)
18 Zdenek Holub (CZ)