MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

So kam es zum puristischen Design des KTM X-BOW GT-XR

Von Felix Schmucker
So wurde am Design des KTM X-BOW GT-XR gearbeitet

So wurde am Design des KTM X-BOW GT-XR gearbeitet

Der KTM X-BOW GT-XR ist eine in Form gegossene Kampfansage. Sein Design aus dem Hause KISKA ist so einzigartig wie atemberaubend. Dass es von einem Jet inspiriert wurde, ist nicht die einzige Besonderheit.

Sport- und Supersportwagen sind für die wenigsten Menschen nur Fortbewegungsmittel, um schnell von A nach B zu gelangen. Sie stehen für absolute Freiheit, Nervenkitzel, pure Freude am Fahren – und atemberaubendes Design. «Das Auto muss dir ein Gefühl von Abenteuer geben, beim Anschauen und beim Fahren», weiß Wojtek Bachleda. Der 42-jährige Produktdesigner arbeitet bei der Design- und Markenagentur KISKA. Er ist mit seinem Team in enger Zusammenarbeit mit KTM verantwortlich für das puristische Design des KTM GT-XR.

Die Entwicklung des Designs war für ihn eine Herausforderung, für die er sich sofort begeistern konnte. «Was es für mich zu einem faszinierenden Projekt macht, ist die Philosophie dahinter. Es ist ein Rennwagen, aus dem eine Straßenversion hervorgeht und nicht umgekehrt. Das ist kein Auto, um vor Cafés auf und ab zufahren, sondern es kommt von der Renntrecke und möchte auch genauso gefahren werden. Einfach eine faszinierende Maschine, bei der Performance über allem steht. Diese Herangehensweise prägte das Design», fasst der Senior-Designer zusammen.

Um diese Philosophie umzusetzen, hatte das Designteam nahezu freie Hand, nur Performance und Effizienz sollten im Mittelpunkt stehen. «Wir haben mit einem weißen Blatt angefangen und uns unter anderem vom F35 Lightning-Kampfjet inspirieren lassen. Dessen kantige und zugleich extrem dynamische Form spricht schon fast KTM-Designsprache. Dazu haben uns die Pilotenkanzel mit Rundumblick und die außergewöhnlichen Details fasziniert.»

Doch wie adaptiert man das Design eines Düsenjägers auf einen Supersportwagen mit Straßenzulassung? «Wir hatten von Anfang an im Hinterkopf, dass unser Design für einen Rennwagen und dann auch für ein Straßenauto funktionieren muss. Im KTM X-BOW GT-XR steckt sehr viel vom Rennauto – so ist das Carbon-Monocoque identisch. Allerdings ist die Außenhülle anders. Sie benötigt mehr gestalterische Elemente, um am Ende ein aufregendes Gesamtbild zu schaffen.» Diese Elemente spiegeln sich beispielsweise in den scharf wirkenden dreieckigen Formen wider.

«Das Design von KTM ist sehr kantig und es findet sich überall wieder, zum Beispiel an der Seitenlinie des Autos. Dort führt eine Hauptlinie von der Front bis zum Heck, eine zweite Linie fängt in der Mitte des Fahrzeugs an und läuft dann nach hinten aus, das gibt dem ganzen Fahrzeug einen sehr dynamischen Look. Dazu trägt auch die Kuppel bei – das Jetfighter-Canopy. Sie besteht bei dem neuen Auto nur aus einem Teil und hat einen genialen Öffnungsmechanismus. Hier ist wieder die Parallele zum Jet.» Auch im Heckbereich des Autos hielt das Team um Bachleda die Oberlinie sehr einfach und dabei dynamisch. Um die Wärme vom Motor abzutransportieren, wurde ein offenes Heck gestaltet, dass keine Turbulenzen verursacht und eine spektakuläre Heckansicht offenbart.

Darauf angesprochen, wie der Supersportwagen nun auf ihn wirke, funkeln die Augen des in Zakopane geborenen Designers: «Das Finish ist atemberaubend. Das Auto wirkt wie aus einem Guss. Alles hat diesen metallisch und trotzdem soft wirkenden Kohlefaser-Look. Die verwendeten Materialien sind im gesamten Auto identisch, wodurch der sehr schöne und minimalistische Look entsteht. Neben den genannten Inspirationen und Herausforderungen war es unser Ziel, das Auto vorn nach GT-Fahrzeug und hinten nach LMP-Fahrzeug aussehen zu lassen. Und das hätte uns kaum besser gelingen können.»

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