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Pascal Wehrlein als Überraschungsgast in Daytona

Von Martin Gruhler
Langeweile ist woanders: Der amtierende FIA-Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein pilotierte gleich nach Testfahrten im elektrischen Porsche 99X jetzt in Daytona (Florida) auch einen Porsche 963-Hybrid-Sportwagen.

Nach den ausgiebigen viertägigen offiziellen Formel E-Testfahrten in Jarama bei Madrid in der Vorwoche, bei denen Wehrlein ein Testrennen gewann, absolvierte der Wahlschweizer nun einen Protoypen-Test auf dem Daytona International Speedway mit dem Porsche 963 des amerikanischen JDC Miller-Motorsport-Teams.

Mit einer späten und überraschenden Berufung legte Wehrlein  Ende letzter Woche im Schwabenpfeil an zwei Tagen in Daytona insgesamt 93 Runden auf dem 5,73 Kilometer langen Kurs zurück. Die Strecke mit langen Steilkurven-Passagen ist in der Sportwagenkonfiguration mit seinem Infield-Kurvengeschlängel in ein Oval eingebettet, das für das legendäre 500 Meilen NASCAR-Rennen mit US-Stockcar-Limousinen genutzt wird.

Für Wehrlein wurde eine Bestzeit mit 1:36.878 Minuten gestoppt. Schnellster Wagen war in der Verrechnung aller Testtage der Lamborghini des Iron Lynx-Teams mit Ex-Grand Prix-Fahrer Roman Grosjean (1:35.611 Minuten) im insgesamt zwölf Wagen starken Feld der Le Mans-Daytona-Hybrid-Rennwagen gewesen. Auf Platz acht lag der gelbe Porsche mit der Nummer 85 dabei noch vor den Penske-Porsche-Werksautos. Die Weissacher nutzten indes den Test nicht um Spitzenzeiten zu fahren, sondern um wichtige Praxiserfahrungen bei der Weiterentwicklung von Fahrwerk und Antriebseinheit zu generieren.

Für Wehrlein war es nicht das erste Mal, dass er hinter dem Volant eines 630 PS starken 963-Prototypen saß. Der aus Worndorf bei Tuttlingen stammende Ex-F1-Pilot war schon im Jahr 2022 in Sebring (gleichfalls Florida) bei ausgiebigen Testfahrten engagiert gewesen.

Der IMSA-GTP-Test wurde von den Teams vor allem auch als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen in Daytona am 24./25. Januar 2025 genutzt. Ein Start in Daytona als vierter Fahrer im JDC-Miller-Prototypen wäre zeitlich für 30-jährigen Wehrlein theoretisch möglich, da der Langstreckenklassiker zeitlich genau zwischen seinen Formel-E-Einsätzen in Mexiko (11. Januar) und Saudia Arabien (14./15. Februar) liegt.

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