Panoz: Rennwagen-Recycling für die Strasse
Sie wollten schon immer eine Strassenversion der legendären Panoz Rennwagen GTR-1 oder dem Roadster besitzen und zerbrechen sich seit Jahren den Kopf darüber, wie sie an eines der skurrilen Gefährte kommen? Kein Problem, Don Panoz selbst schafft nun Abhilfe. Die neuste Idee des umtriebigen Millionärs, nachdem er kürzlich das Deltawing-Coupé auf die Strecke gebracht hat: Auf Kundenwunsch baut Panoz nun brandneue und strassenzugelassene Versionen seiner Rennwagen GTR-1 («Batmobile») und LMP1 Roadster S. Die Fahrzeuge werden nach Kundenwunsch mit neuer Technik in Braselton bei Atlanta im US-Bundestaat Georgia gebaut.
Panoz hat in unmittelbarer Nähe seines «Chateau Èlan», einem Weingut mit Hotel im Stil eines französischen Schlosses, gut 10 Minuten von der Rennstrecke Road Atlanta entfernt, eine eigene Manufaktur mit Ausstellungsraum und Museum gebaut. Die neue Anlage stellte der ALMS-Gründer Panoz am Mittwochabend vor dem von ihm erdachten ALMS-Finale «Petit Le Mans» vor. Auf 1.000 Quadratmeter sind dort in einem Ausstellungsraum und Museum Fahrzeuge ausgestellt, in dem einige Schmuckstücke der Panoz-Renngeschichte untergebracht sind. Angeschlossen ist ein 2.000 Quadratmeter grosser Produktionsbereich, in dem die Panoz Strassensportwagen von Hand gebaut werden. Eine Kleinserienfertigung ist nicht geplant, Fahrzeuge werden nur nach Kundenauftrag individuell hergestellt.
Für Panoz ist der zweite Ausflug in der Geschäft mit Strassensportwagen. Ab Ende der 1990er Jahre baute Panoz´ Sohn Danny in Braselton/Georgia die Modell AIV Roadster und den Esperante. Das 2010 in Le Mans vorgestellte Projekt mit dem 400.000 Euro teuren Modell Abruzzi scheiterte allerdings zuletzt kläglich: Für das sehr eigenwillige gestaltete Fahrzeug liess sich kein Kunde finden. Die GT2-Rennversion des Abruzzi war ein komplett hoffnungsloser Fall und verschwand nach zwei Renneinsätzen 2011 schnell wieder.
Was der Spass kosten wird, sich eine Nachbau eines Panoz-Sportwagens in die Garage zu stellen und ob es schon kaufwillige Interessenten gibt, verriet Panoz nicht.