Schweizer Philippe Favre tödlich verunglückt
Der ehemalige Schweizer Rennfahrer Philippe Favre ist am Freitagbei einem Skiunfall im französischen Wintersportort Val Thorens fünf Tage vor seinem 52. Geburtstag tödlich verunglückt. Die genauen Umstände des Todes von Favre sind nicht bekannt. Der Genfer stieg über britische Formel 3 und Formel 3000 bis zum Formel-1-Testfahrer auf und stand 1992 vor einem Formel-1-Vertrag bei Leyton House, doch dann wanderte Teamchef Akira Akagi nach krummen Immobiliengeschäften in den Knast und der Rennstall sperrte zu.
Favre beendet seine Formel-Karriere und wechselte zu den Sportwagen, 1994 wurde er Teil des sehr kurzlebigen Honda-Le-Mans-Projektes der Kremer-Brüder mit dem NSX.
Der Schweizer blieb dem GT-Sport treu, startete in französischer GT-Meisterschaft mit Porsche und gelegentlich für Venturi und stand zuletzt 2000 im Rampenlicht, als er gemeinsam mit Verleger-Erbe Nicolaus Springer im Lister Storm von Laurence Pearce in der FIA GT startete und zwei Pole Positions holte.
Bevor Favre seine aktive Rennkarriere 2006 beendete fuhr er gelegentlich auf einem Lucchini SR 2000 des französischen Palmyr-Teams in der LMP675-Klasse der Le Mans Endurance Series und in der Ferrari Challenge.
Als Fahrercoach führte Favre seinen Landsmann Henri Moser 2007 zum FIA GT3-EM-Titel. Favre arbeitet zuletzt als Fahrercoach und hatte eine Event-Agentur. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.