Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

GT Open: Ferrari dominiert in Spa

Von Oliver Müller
Rang zwei für Pierre Kaffer in Spa

Rang zwei für Pierre Kaffer in Spa

Spannender Rennverlauf in Spa. Am Ende siegten Toccacelo/ Giammaria im Edil Cris Ferrari am grünen Tisch.

Die International GT Open Serie war schon immer ein gutes Pflaster für die springenden Pferde aus Maranello. Dass am Ende aber sieben Ferrari die ersten acht Positionen in der Gesamtwertung belegten, kann man durchaus als Klatsche für Konkurrenz bewerten:

Zum Rennstart konnte sich zunächst eine Gruppe von fünf Fahrzeugen, angeführt von Tabellenführer Pierre Kaffer, an der Spitze des Feldes absetzen. Patrick Pilet im IMSA Performance Porsche, als einziger Nicht-Ferrari, hatte hier ohne Unterstützung eines Markenkollegen einen schweren Stand gegen die übermächtigen wirkenden italienischen Boliden.

Mit Absolvierung der Boxenstopps wurde das Feld dann jedoch kräftig durcheinander gemischt. Dies gründet darin, dass je nach Erfolg eines Gespanns bei den vergangenen Veranstaltungen, Handicap-Sekunden den Aufenthalt in der Box verlängern. So musste sich Kaffers Teamkollege Alvaro Barba mit dreissig Zusatzsekunden am Ende der Top Ten wieder einreihen. Hier traf er mit Richard Lietz im Autorlando Porsche (fünf Zusatzsekunden) auf einen alten Bekannten. Beide liessen es richtig fliegen und pflügten nur so durch das Feld. Platz zwei und drei im Endklassement waren schließlich das Ergebnis der Fahreinlage dieser beiden Spitzenkönner.

Fast hätte es für Barba noch zum Tagessieg gereicht. Mit 1,5 bis 2 Sekunden schnelleren Rundenzeiten erreichte er den führenden Enrico Toccacelo im Edil Cris Ferrari in der «Bus Stop»-Schikane wenige Meter vor der Ziellinie. Der hielt beim Überholmanöver jedoch dagegen, sodass Barba nur durch Abkürzen der Schikane an ihm vorbei kam. Zwar überquerte Barba als erster die Ziellinie, doch nach dem Rennen vergab ihm die Rennleitung fünf Strafsekunden, die ihm wieder auf den zweiten Platz zurück fallen liess.

Ähnlich spannend verlief das Rennen in der kleineren GTS Klasse (GT3 Fahrzeuge). Am Ende siegten Couceiro/ Frezza im Kessel Ferrari knapp vor Makowiecki/ Dayraut in einem Luxury Ferrari. FIA GT1 Fahrer Frédéric Makowiecki beeindruckte mit einer starken Aufholjagd in seinem Stint. Doch auch die schnellste Rennrunde zum Finale des Rennens reichte nicht mehr aus, um noch auf den Platz an der Sonne in der Klasse zu kommen. Hinter einem weiteren Kessel-Ferrari schaffte der Ford GT des RPM Teams einen starken vierten Platz. Ein positives Erlebnis für die britische Mannschaft, nachdem Teamchef Robin Mortimer Mitte der überraschend verstorben war.

Ernüchternd verlief der Rennen für den Manthey Porsche. Als kurz vor den Plichtboxenstopps eine Saftycar-Phase das Feld wieder zusammenstauchte, wäre durch den bevorstehenden Stint von Porsche-Werksfahrer Marc Lieb sogar ein Laufsieg im Bereich des Möglichen gewesen. Leider hatte Klaas Hummel im CRS Ferrari beim Restart den Bremspunkt zur La Source verpasst, und knallte in den unschuldigen Bullit. Ein Aufhängungsschaden hinten rechts machte die Weiterfahrt unmöglich.

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