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Barth und Andreas siegen auch in der Lausitz

Von Patrick Holzer
Sports Car Challenge Lausitzring

Sports Car Challenge Lausitzring

Beim zweiten Rennwochenende der Sports Car Challenge präsentierte sich die Serie im Rahmen der DTM am Eurospeedway Lausitz.

Mit Gesamtsiegen für Sven Barth und Andreas Fiedler endete der Auftritt der Sports Car Challenge bei der DTM. Am Samstag holte sich Sven Barth im PRC Turbo in der Lausitz seinen zweiten Gesamterfolg. In Durchgang zwei rumpelte der letztjährige Vizemeister unfreiwillig über die hohen Curbs und ruinierte sich das Hinterrad. Der Sieg ging dadurch nach tollem Zweikampf an Andreas Fiedler vor Thorsten Rüffer.

Nach 2005 bot sich für die Sports Car Challenge die erneute Gelegenheit im Rahmen der DTM vor grossem Publikum zu starten. Wie schon vor sieben Jahren trat die österreichische Sportprototypen-Serie auf dem Eurospeedway Lausitz an. Die kurze DTM-Variante kam gerade den kleineren Fahrzeugen entgegen. Am Ende standen jedoch die Grossen ganz oben auf dem Stockerl. Sven Barth sicherte sich am Samstag nach der Pole auch noch den Gesamtsieg. Der PRC Turbo Pilot hatte beim Fallen des schwarz-weiss karierten Tuchs einen Vorsprung von 27,5 Sekunden herausgefahren. «Die Verhältnisse waren heute sehr schwierig. Die Strecke war durch den Gummiabrieb der anderen Serien für unsere Reifen nicht gut. Dazu fing es kurz vor dem Start an zu regnen und Strecke wurde immer rutschiger», fasste der Sieger die Problematik des gesamten Starterfeldes zusammen. Pünktlich während der Startaufstellung waren die ersten Regentropfen gefallen. Nachdem der Regen stärker wurde, brach die Rennleitung kurz vor Schluss ab. Zu dem Zeitpunkt hatte Sven Barth den Sieg bereits in der Tasche. «Im Quali hat sich gezeigt, dass Thorsten Rüffer schon näher dran ist. Das wird in der Saison noch spannend werden», blickte Sven Barth am Samstag voraus.

Andreas Fiedler ringt Thorsten Rüffer nieder
Spannend war es in der Tat. Dafür sorgten vor allem Thorsten Rüffer (Norma Nissan) und Andreas Fiedler (PRC BMW). Die beiden Division 1 Piloten lieferten sich in beiden Rennen packende Positionskämpfe. Im ersten Heat verwies Rüffer den grünen PRC noch auf den dritten Rang. Damit kraxelte der letztjährige Meister nach dem missglückten Auftakt in der Eifel im neuen Renner erstmals aufs Treppchen. Das tat nicht nur dem Punktekonto, sondern auch dem Ego besonders gut. «Mit dem Ergebnis bin erst einmal zufrieden. Mit Sven konnte ich nicht mithalten und dann wurde es auch noch grün im Rückspiegel. Die letzten vier Runden hatte ich ein ganz weiches Bremspedal. Dann wurde für mich glücklicherweise das Rennen abgebrochen», so der Zweitplatzierte. Am Sonntag drehte Andreas Fiedler den Spiess um. Gleich beim Start kam der Bayer auf Rang zwei vor. Thorsten Rüffer war im Startgetümmel über den Bremspunkt hinaus geschossen und versuchte sich zwischen den hohen Curbs hindurch zu schlängeln. Während die Flugeinlage des Normas glimpflich ausging, erwischte es kurz darauf Sven Barth an derselben Stelle. Für den Leader war das Rennen nach einem Volltreffer nach zwei Runden beendet. «Ich kam zu weit nach außen, konnte weder nach rechts  oder links ausweichen und erwischte die Curbs voll», so Sven Barth. Somit ging es zwischen Andreas Fiedler und Thorsten Rüffer um den Gesamtsieg, welchen der PRC-Pilot nicht einmal einer Sekunde Abstand für sich entschied. «Dass ich gleich beim Start vorkomme und dann hinter Sven bleibe, war genau der Plan. Danach war es ein schöner Zweikampf mit Thorsten», so Andreas Fiedler zu seinem zweiten Gesamtsieg.

Fabian Plentz ärgert die Grossen

Der dritte Platz im Gesamtklassement ging an Fabian Plentz im PRC Honda. Tags zuvor hatte der Division 2 Pilot noch den vierten Gesamtrang belegt - wenn auch am Ende mit etwas Glück. Kurz vor Schluss hatte sich im ersten Rennen ein Kabel von der Lichtmaschine gelöst. Durch den Abbruch sollte dies aber folgenlos bleiben. Somit gab es für den 24jährigen gleich zwei Klassensiege in der Division 2 zu feiern. «Beim Start wurde ich von den stärkeren Autos zunächst überrannt. Im ersten Rennen habe lange mit Siggi Pfeiffer gekämpft. Das war ein wirklich schöner Fight», erklärte Plentz. Rang zwei bei den Division 2 Fahrzeugen ging in beiden Rennen an Gerhard Münch (Norma Honda). «Die Überrundungen haben immer wieder Löcher gerissen, doch am Ende war ich knapp hinter Siggi Pfeiffer. Vielleicht wäre da noch mehr möglich gewesen, wenn das erste Rennen länger gedauert hätte», meinte Gerhard Münch. Den dritten Platz in der Division 2 ging im ersten Durchgang an Hans-Christoph Behler (Radical SR3), während John Shepard (PRC Honda) beim zweiten Heat aufs Klassentreppchen durfte.

Full House in der Division 1
Mit 13 Startern war die grosse SCC Division stark besetzt. Siegmar Pfeiffer (PRC BMW) schaffte es, sich hinter dem starken Dreiergespann Barth, Fiedler, Rüffer festzusetzen. Dahinter platzierten sich gleich vier PRC WPR60 Modelle. Nach dem Lehrjahr 2011 scheint sich Andy Prinz immer besser zurechtzufinden. In Rennen 1  wurde er noch von Markenkollege Peter Kormann auf den fünften Klassenplatz verwiesen. Ganz knapp hatte er sich gegenüber Turi Breitenmoser durchgesetzt. Dagegen behielt Prinz im zweiten Heat die Oberhand und blieb diesmal mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor Kormann. Kein gutes Wochenende hatte Tommy Tulpe erwischt, der wegen permanenter Zündaussetzer nur wenig zum Fahren kam.

In der stark besetzten Division 3 hielt sich Markus Kläy im PRC Opel in beiden Rennen schadlos. Die beiden Crosslé Piloten Beat Eggimann und Heinz Grau belegten die weiteren Ränge. Auch die Plätze vier und fünf blieben in beiden Rennen unverändert. Noah Stutz hatte sich dabei zweimal gegenüber Reto Sutz (beide PRC Opel) durchgesetzt. Für Beat Eggimann war es trotz des tollen Ergebnisses leider kein schönes Wochenende. In der elften Runde war der Crosslé Pilot nach einem Rennunfall heftig in die Betonmauer eingeschlagen. Nach einer längeren Bergungsaktion gab es schliesslich Entwarnung. Dennoch trug der Schweizer schwere Beinverletzungen davon.

Nach diesem ereignisreichen Wochenende geht es für die Teams vom 15. bis 17. Juni auf dem Hockenheimring weiter. Dort dürfte ein ähnlich starkes Starterfelder auf die Fans und Freunde der Serie warten.

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