Jules Cluzel: Lob und Glückwünsche für Krummenacher
Randy Krummenacher und Jules Cluzel (v.l.)
Vor einem Jahr, als Jules Cluzel im Kampf um die Supersport-WM beim Saisonfinale in Katar 2019 eine bittere Niederlage gegen Sandro Cortese einstecken musste, tauchte der Franzose ab und ließ wie ein schmollendes Kind wochenlang nichts von sich hören. Obwohl der GMT94-Pilot auch am vergangenen Wochenende selbst noch WM-Chancen hatte, kommt er mit dem denkwürdigen Triumph von Randy Krummenacher bedeutend besser klar und zeigt Größe.
«Ich bin ein wenig traurig, dass die Saison schon vorüber ist. Wie wir die Saison beendet haben, macht mich aber glücklich», sagte Cluzel wehmütig. «Ich möchte aber ganz herzlich Randy zu seinem Weltmeistertitel beglückwünschen. Er fuhr eine unglaubliche Saison; die Meisterschaft wird nicht in einem Rennen entschieden, sondern in zwölf! Über meine eigene Saison kann ich nur glücklich sein, aber ich werde mich weiter anstrengen, denn eines Tages will auch ich Weltmeister sein.»
Nur sieben Punkte verlor Cluzel auf den WM-Zweiten Federico Caricasulo, 13 waren es am Ende auf den neuen Weltmeister. Mit 22 Punkten Rückstand auf Krummenacher war der Franzose ins Saisonfinale in Katar gestartet. Der Sieg war Pflicht, es wurde ein zweiter Platz.
«Ich habe für den Sieg alles gegeben, das kann sich wohl jeder vorstellen», sagte der 31-Jährige achselzuckend. «Ich versuchte fehlerfrei zu bleiben und machte auch nicht einen Patzer, aber Luca war einfach etwas schneller als ich. Am Ende kam ich ihm vielleicht ein wenig näher, aber das reichte lange nicht, er war einfach zu stark.»
Cluzel startete zwar mit Platz 2 auf Phillip Island und dem Sieg in Thailand stark in die Saison, bei den drei ersten Europameetings in Aragón, Assen und Imola verpasste er aber das Podium. Diese Schwächephase konnte er nicht mehr einholen.
Die Zukunft von Jules Cluzel ist geregelt. Auch 2020 wird er mit GMT94 die Supersport-WM bestreiten und wird zweifelslos zu den Titelfavoriten gehören.