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Supersport-WM mit Slicks: Nicht alle sind begeistert

Von Kay Hettich
Jules Cluzel ist über viele Jahre Profil-Reifen gewohnt

Jules Cluzel ist über viele Jahre Profil-Reifen gewohnt

In der Supersport-WM 2020 sind an den Motorrädern erstmals Slick-Reifen montiert. Altgediente Piloten wie Jules Cluzel haben mit der Umstellung so ihre Schwierigkeiten.

Seit 2004 ist Pirelli Reifen-Alleinausrüster sämtlicher SBK-Klassen, der Vertrag wurde bis inklusive 2023 verlängert. Für nächste Saison dürfen wir uns auf Änderungen in den beiden Supersport-Klassen freuen.

Denn in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft sahen wir bisher nur in der Superbike-WM Slicks und in den Support-Serien profilierte Reifen. Ab 2020 ändert sich das, zukünftig erhalten auch die Piloten der Supersport-WM und Supersport-300 von Pirelli profillose Reifen.

Die Slicks bringen gegenüber Profilreifen eine bessere Performance, sodass die Fahrer das volle Potenzial ihrer Maschinen ausschöpfen können. Damit sind sie auch seit Jahren zum Maßstab für Hobby-Rennfahrer bei Rennstreckentrainings geworden. Es war an der Zeit, dass auch die Profirennfahrer in den Genuss der leistungsfähigeren Reifen kommen!

Aber für Piloten, die sich über viele Jahre an die Profilreifen gewöhnt haben, ist es ein Umstellungsprozess. Auch nach verschiedenen Wintertests hat sich WM-Mitfavorit Jules Cluzel noch nicht komplett an die Slick-Reifen gewöhnt.

«Um ehrlich zu sein hatte ich erwartet, mit dem Slick-Reifen viel schneller zu sein – das war aber nicht der Fall», sagte der Franzose nach dem Portimão-Test. «Ich habe das Gefühl, dass wir eigentlich eine noch bessere Rundenzeit hätten fahren können. Wir haben in Portimão aber gut gearbeitet, um ein Setup mit den neuen Reifen herauszufinden. Sie fühlen sich total anders an. Mit dem Vorderreifen hatte ich sofort ein gutes Gefühl, mit dem Hinterreifen aber nicht wirklich. Das Wichtigste ist aber die Race-Pace – und die ist gut.»

Cluzel wurde mehrfach Vizeweltmeister und will endlich das Trauma des ewigen Zweiten überwinden. «Ich träume davon, Weltmeister zu werden», gibt der 31-Jährige zu. «Aber dafür muss man Rennen gewinnen und konstant sein. Beides ist mein Ziel für 2020 sein. Randy Krummenacher ist der Mann, den es zu schlagen gilt, aber es gibt auch Piloten aus anderen Klassen, die schwer zu schlagen sein werden.»

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