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Randy Krummenacher (2.): «Reifenwechsel nicht nötig»

Von Kay Hettich
In der Supersport-Superpole auf Phillip Island musste sich Randy Krummenacher nur Andrea Locatelli (Yamaha) geschlagen geben. Im Rennen will der MV Agusta-Pilot den Spieß umdrehen.

Auch mit der MV Agusta F3 fährt Randy Krummenacher in der Supersport-WM vorne mit, das konnte man bereits bei den Wintertests und den freien Trainings auf Phillip Island erkennen.

In der Superpole fuhr der aktuelle Supersport-Weltmeister den zweiten Startplatz heraus, nur sein Nachfolger im Bardahl Evan Bros Yamaha-Team, Moto2-Umsteiger Andrea Locatelli, war schneller. In 1:32,176 min stellte der Italiener einen neuen Rekord auf, auch Krummenacher unterbot in 1:32,323 min den sieben Jahre alten Rekord von Sam Lowes.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 30-jährigen Züricher über seine Erwartungen für das erste Saisonrennen am Sonntag.

Randy, du hast die Pole um 0,147 min verpasst. Glaubtest du, dass deine Zeit gut genug war?

Ich hatte es schon noch einmal versucht, für die Pole hat es aber nicht mehr gereicht. Ich bin aber sowieso positiver gestimmt, was die Race-Pace betrifft. Ich spüre das Bike besser, wenn die Reifen etwas gebraucht sind. In der Superpole war jemand anderes schneller, also müssen wir uns weiter verbessern. Im Rennen werden wir stärker sein.

Siehst du von Locatelli abgesehen noch andere Gegner für das Rennen?

Keine Ahnung, es kann immer Überraschungen geben. Ich konzentriere mich auf mich selbst. Wir versuchen, uns ständig zu verbessern. Ich denke, das ist das Wichtigste.

Und im Rennen... willst du versuchen alleine vorne weg zu fahren?

Die ersten Runden wird das wahrscheinlich nicht funktionieren. Ich denke aber schon, dass ich definitiv stärker bin als die anderen. Ab Runde 4 sollte ich davonfahren können. Aber dann werden ja später die Reifen gewechselt.

Ist der Boxenstopp mit den Slick-Reifen überhaupt erforderlich?

Überhaupt nicht, das habe ich auch den Verantwortlichen gesagt. Die Slicks sind konstanter, bieten aber nicht mehr Performance – deshalb sehe ich es auch nicht ein, wieso wir das Rennen nicht durchfahren können. Wir könnten die Distanz locker durchhalten, sie wollen das aber einfach nicht.

Locatelli und auch du seit unter dem bisherigen Pole-Rekord von Sam Lowes aus dem Jahr 2013 gefahren – wieso dauerte es sieben Jahre, bis dieser Rekord fiel?

Schwierig zu sagen. Es liegt nicht an den Slicks. Der Lowes fuhr damals schon eine gewaltige Runde, das ist mal klar. Damals waren die Motoren höher getunt, das kann auf dieser Piste eine Rolle spielen.

Früher war die Renndistanz im Supersport 20 Runden, dann nur noch 18 Runden und später der Boxenstopp...

Es ist wie es ist. An für sich mag ich den Boxenstopp. Es bringt zwar den Rhythmus durcheinander, ich bin da aber recht gut drin. Wir haben das geübt und sich gut eingespielt. Vom dem her sehe ich das gelassen.

Ergebnisse Supersport-WM Phillip Island, Superpole:

1. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:32,176 min
2. Randy Krummenacher (CH), MV Agusta, +0,147 sec
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, +0,441

4. Jules Cluzel (F), Yamaha, +0,715
5. Raffaele De Rosa (I), MV Agusta, +0,718
6. Philipp Öttl (D), Kawasaki, +0,783

7. Steven Odendaal (ZA), Yamaha, +0,880
8. Isaac Vinales (E), Yamaha, +1,060
9. Corentin Perolari, (F), Yamaha, +1,211

10. Federico Fuligni (I), MV Agusta, 1,257
11. Can Öncü (TR), Kawasaki, +1,331
12. Hannes Soomer (EST), Yamaha, +1,378

13. Manuel Gonzalez (E), Kawasaki, +1,506
14. Danny Webb (GB), Yamaha, +1,547
15. Hikari Okubo (J), Honda, 1,864

16. Peter Sebestyen (H), Yamaha, +2,106
17. Christoffer Bergman (S), Yamaha, +2,173
18. Andy Verdoia (F), Yamaha, +2,707

19. Patrick Hobelsberger (D), Honda, +2,847
20. Oliver Bayliss (AUS), Yamaha, +2,932
21. Jamie van Sikkelerus (NL), Yamaha, +3,043

22. Loris Cresson (B), Yamaha, +3,221
23. Galang Hendra Pratama (IND), Yamaha, +3,383

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