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Kenan Sofuoglu hatte das Podium von Öncü erwartet

Von Kay Hettich
Razgatlioglu, Öncü und Soufuoglu halten zusammen wie Pech und Schwefel

Razgatlioglu, Öncü und Soufuoglu halten zusammen wie Pech und Schwefel

Noch als aktiver Supersport-Pilot begann Kenan Sofuoglu damit, türkische Nachwuchsrennfahrer zu fördern. Nach Toprak Razgatlioglu ist es nun Can Öncü, den der Rekordweltmeister bald als Sieger auf dem Podest erwartet.

Vielleicht war das Meeting in Magny-Cours am vergangenen Wochenende für Can Öncü der Durchbruch in der Supersport-WM. Der 18-Jährige fuhr im zweiten Lauf als bester Kawasaki-Pilot auf den dritten Platz zu seinem ersten Podium.

Hinter dem Erfolg von Öncü steht Kenan Sofuoglu. Der fünffache Supersport-Weltmeister sorgte im Winter 2020 für den Wechsel des Teenagers in die seriennahe Weltmeisterschaft, nachdem dieser sich in der Moto3 nicht durchsetzen konnte.

Nach einer ordentlichen Saison im Orelac-Team brachte Sofuoglu seinen Landsmann bei Puccetti Racing an die Seite von Kawasaki-Aushängeschild Philipp Öttl unter. In Magny-Cours schlug Öncü seinen Teamkollegen im zweiten Rennen erstmals. Für Sofuoglu war es nur eine Frage der Zeit, wann dies passieren würde.

«Can hatte schon in den Rennen davor einen exzellente Job erledigt. Wir hatten damit gerechnet, dass er bald aufs Podest fahren würde», sagte der 37-Jährige gegenüber WorldSBK. «Vor allem bei den letzten vier Meetings war er häufig im Fokus und fuhr vorne mit, aber er hatte noch nicht die Pace bis zum Ende. Bei unseren gemeinsamen Trainings in der Türkei haben wir daran gearbeitet, damit er seinen Speed länger halten kann. Bei den Trainings hat er sich gegen Toprak und Bahattin gut geschlagen. Ehrlich gesagt haben wir alle auf das erste Podium von Can gewartet. Es ist in Magny-Cours passiert und wir sind so glücklich nach der Mühe, die wir uns gegeben haben.»

Ein Senkrechtstarter war Öncü auf dem Supersport-Motorrad aber nicht. 2020 leistete er sich vier Rennstürze, 2021 sind es bisher drei. Für die kommende Saison rechnet Sofuoglu aber mit einem wesentlich stärkeren Can Öncü.

«Als wir ihn aus dem GP-Paddock ins WorldSBK-Fahrerlager brachten, hatte er schwere Zeiten. Es war nicht einfach. Aber dieses Jahr, mit Kawasaki und Puccetti, haben sie ihn langsam, aber stark wachsen lassen. Ich glaube, wir machen einen tollen Job», lobte der Türke sein früheres Team. «Wenn man sich die letzten Rennen anschaut, steigerte sich Can Schritt für Schritt. Ich weiß nicht, wie oft wir ihn dieses Jahr auf dem Podium sehen können. Aber ich garantiere, dass Can nächstes Jahr sehr stark sein wird. Vor allem nachdem er weiß er, dass er unter die besten drei fahren kann.»

Was die Förderung vom türkischen Verband und Sofuoglu von anderen unterscheidet: Die Piloten bekommen Zeit, um sich zu entwickeln!

«Auch bei Toprak hat es lange gedauert. Heute ist er sehr stark, aber 2016, 2017, 2018 und 2019 haben wir all die Jahre versucht, ihn fit für diese Situationen zu machen. Jetzt investieren wir in Can und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg», betonte Sofuoglu. «Ich weiß nicht, ob er dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen kann. Aber eines weiß ich sicher: Can wird für die nächste Saison bereit sein. Wir werden in der nächsten Saison einen sehr konkurrenzfähigen Fahrer in der Supersport-WM sehen.»


Stand Supersport-WM 2021 nach Magny-Cours
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 302
2. Steven Odendaal Yamaha 240
3. Philipp Öttl Kawasaki 178
4. Luca Bernardi Yamaha 161
5. Manuel Gonzalez Yamaha 158
6. Jules Cluzel Yamaha 140
7. Federico Caricasulo Yamaha 103
8. Can Öncü Kawasaki 90
9. Randy Krummenacher Yamaha 84
10. Raffaele De Rosa Kawasaki 77
11. Niki Tuuli MV Agusta 69
12. Hannes Soomer Yamaha 48
13. Christoffer Bergman Yamaha 42
14. Marc Alcoba Yamaha 40
15. Kevin Manfredi Yamaha 31
16. Vertti Takala Yamaha 21
17. Galang Hendra Yamaha 21
18. Peter Sebestyen Yamaha 21
19. Simon Jespersen Yamaha 15
20. Andy Verdoia Yamaha 14
21. Marcel Brenner Yamaha 10
22. Valentin Debise Yamaha 9
23. Sheridan Morais Yamaha 9
24. David Sanchis Yamaha 8
25. Maria Herrera Yamaha 7
26. Filipo Fuligni Yamaha 6
27. Michel Fabrizio Kawasaki 6
28. Max Enderlein Yamaha 5
29. Roberto Mercandelli Yamaha 5
30. Federico Fuligni Yamaha 5
31. Hikaro Okubo Kawasaki 4
32. Massimo Roccoli Yamaha 4
33. Luca Grünwald Suzuki 3
34. Matteo Patacca Yamaha 3
35. Stephane Frossard Yamaha 3
36. Ondrej Vostatek Yamaha 2
37. Luca Ottaviani Yamaha 1
38. Leonardo Taccini Kawasaki 1
39. Davide Pizzoli Yamaha 1

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