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Die Stunde der Wahrheit naht für Can Öncü (Kawasaki)

Von Kay Hettich
Can Öncü

Can Öncü

Um die Funktion seiner linken Hand zu verbessern, unterzog sich Can Öncü im November einer riskanten Operation. Beim Supersport-Auftakt auf Phillip Island steht das Aushängeschild von Kawasaki vor einer Belastungsprobe.

Beim Supersport-Meeting in Assen wurde Can Öncü von Yari Montella (Ducati) vom Motorrad gerammt. Der Türke brach sich im linken Unterarm Elle und Speiche, schlimmer war aber eine Nervenschädigung, weshalb er den Arm wochenlang kaum bewegen konnte.

Weil das Gefühl und die Kraft nicht vollständig zurückkehrte (es blieb eine sog. ‹Fallhand› zurück), ließ sich der Kawasaki-Pilot nach Saisonende am Radialnerv operieren. Um eine bessere Funktionalität der linken Hand zu erreichen, entnahmen die Spezialisten an einer anderen Stelle seines Körpers einen gesunden Nerv, um den beschädigten durch diesen zu ersetzen. Der Eingriff glückte und Öncü berichtete von stetigen Fortschritten.

Bisher pilotierte Öncü seine ZX-6R aber nur beim Jerez-Test am 24./25. Januar sowie am Montag auf Phillip Island beim letzten Vorbereitungstest. Nun muss sich herausstellen, ob der Arm auch der Belastung eines Rennwochenendes gewachsen ist. Beim jüngsten Test hatte Öncü keine Probleme und fuhr in 1:32,334 min als bester Kawasaki-Pilot auf Platz 5.

 «Körperlich ist alles gut gelaufen, und ich muss sagen, dass meine letzte Operation definitiv geholfen hat», sagte der Schützling von Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu erleichtert. «In der ersten Sitzung hatten wir ein paar Probleme mit dem Set-up, aber mein Team hat das gelöst und wir konnten eine wirklich gute Lösung finden, hauptsächlich in Bezug auf den Reifenverschleiß. Der neue Asphalt gefällt mir hervorragend, weil er viel Grip bietet. Das Reifenmanagement wird in den Rennen aber entscheidend sein. Die Tests sind nun abgeschlossen, und am Freitag geht es dann richtig los.»

Supersport-WM 2024: Zeiten Phillip-Island-Test, 19. Februar
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Yari Montella (I) Ducati 1:31,881 min
2. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 1:31,943 + 0,062 sec
3. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:32,183 + 0,302
4. Adrian Huertas (E) Ducati 1:32,290 + 0,409
5. Valentin Debise (F) Yamaha 1:32,325 + 0,444
6. Can Öncü (TR) Kawasaki 1:32,334 + 0,453
7. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:32,398 + 0,517
8. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 1:32,407 + 0,526
9. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph 1:32,443 + 0,562
10. Jorge Navarro (E) Triumph 1:32,647 + 0,766
11. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 1:32,674 + 0,793
12. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 1:32,884 + 1,003
13. Niccolo Antonelli (I) Ducati 1:32,901 + 1,020
14. Lorenzo Baldassarri (I) Ducati 1:33,005 + 1,124
15. Niki Tuuli (FIN) Ducati 1:33,133 + 1,252
16. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 1:33,244 + 1,363
17. Tom Toparis (AUS) Yamaha 1:33,248 + 1,367
18. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati 1:33,299 + 1,418
19. Marcel Brenner (CH) Kawasaki 1:33,444 + 1,563
20. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph 1:33,531 + 1,650
21. John McPhee (GB) Triumph 1:33,546 + 1,665
22. Anupab Sarmoon (T) Yamaha 1:33,652 + 1,771
23. Yeray Ruiz (E) Yamaha 1:33,689 + 1,808
24. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda 1:33,710 + 1,829
25. Hikari Okubo (J) Kawasaki 1:34,526 + 2,645
26. Kaito Toba (J) Honda 1:35,056 + 3,175
27. Krittapat Keankum (T) Yamaha 1:35,069 + 3,188

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