Sepang-Sieger PJ Jacobsen: Der nächste Ben Spies?
PJ Jacobsen wird eine grosse Zukunft vorausgesagt
Um den letzten Weltmeisterschafts-Sieg der USA zu finden, muss man etwas tiefer in die Statistik einsteigen. 2011 gelang Ben Spies der Sieg im Rennen der MotoGP in Assen. Den internationalen Durchbruch schaffte der mehrfache AMA-Champion jedoch in der Superbike-WM, die er 2009 mit 14 Laufsiegen als Rookie gewann. Vier Jahre später greift wieder ein US-Amerikaner nach den Sternen: Patrick «PJ» Jacobsen gewann beim Meeting in Sepang sein erstes WM-Rennen, gleichzeitig war es der erste Sieg der USA in der Supersport-Klasse.
Angesichts seiner aufstrebenden Form – auch durch seinen Wechsel von Intermoto Kawasaki zu Core Honda – ist Jacobsen in dieser Saison noch einiges zuzutrauen. Seit Donington hat er seinen Rückstand auf die WM-Führung von 51 auf 28 Punkte reduziert. Bei noch drei ausstehenden Rennen ist sogar noch der WM-Titel möglich.
«Ein Traum ist wahr geworden», sagte der strahlende Sieger. «Einen WM-Lauf zu gewinnen, davon habe ich bereits als Kind geträumt. Ich glaube ich habe das Rennen jede Runde angeführt und einen guten Job erledigt. Es ist auch das Heimrennen meines Teams, deshalb gab es da keine Ausreden. Jetzt konzentriere ich mich nur auf weitere Siege, dann kann in der WM alles passieren.»
Trotz seiner Freude waren die Gedanken des Honda-Piloten aber auch bei WM-Leader Kenan Sofuoglu, der vor einer Woche sein wenige Monate alten Sohn zu Grabe tragen musste. Trotzdem startete der Kawasaki-Pilot in Malaysia und wurde Vierter. «Für Kenan war das ein unglaublich schweres Wochenende», sagt Jacobsen. «Ich habe vor ihm grossen Respekt, dass er überhaupt gefahren ist. Er ist eine unglaublich starke Person.»
Der New Yorker wird von vielen bereits in naher Zukunft auf einem Superbike gesehen.