Über Monisha Kaltenborn
Monisha Kaltenborn wurde am 10. Mai 1971 als Monisha Narang im indischen Dehradun geboren. Als sie acht Jahre alt war, wanderten ihre Eltern nach Österreich aus, wo sie von 1990 bis 1995 an der Universität von Wien Jura studierte und als Magister iuris abschloss.
Dem Studium folgte eine Forschungsassistenz bei der Organisation für Industrie-Entwicklung der Vereinten Nationen in Wien und Forschung für die UN-Kommission für internationales Handelsrecht in Wien. 1996 erwarb sie an der «London School of Economics and Political Science» einen «Master of Law in International Business Law».
Von 1996 bis 1997 arbeitete Monisha Kaltenborn in der Rechtsanwaltskanzlei Gleiss, Lutz, Hootz, Hirsch in Stuttgart, von 1997 bis 1998 in der Rechtsanwaltskanzlei Wolf, Theis + Partner in Wien, von 1998 bis 1999 bei der Fritz Kaiser Gruppe, dabei kümmerte sie sich um Rechts- und Unternehmensangelegenheiten des Red Bull Sauber F1 Teams. So kam sie mit dem Motorsport in Kontakt.
Im Jahr 2000 stieg Kaltenborn bei Sauber in die Rechtsabteilung ein und übernahm deren Leitung. 2001 wurde sie zum Mitglied der Geschäftsführung des Rennstalls ernannt und behielt diese Position auch, als das Team 2006 von BMW übernommen wurde. Nachdem BMW sich aus der Formel 1 zurückgezogen hatte und das Team wieder in Besitz von Gründer Peter Sauber war, wurde Kaltenborn 2010 Geschäftsführerin der Sauber Motorsport AG.
2011 übernahm Monisha Kaltenborn ein Drittel der Anteile am Sauber F1 Team, seit Oktober 2012 ist sie Teamchefin des Sauber-F1-Teams, als erste Frau in dieser Position in der Formel 1.
Mit den Jahren rutschte Sauber in die Krise, sportlich wie finanziell. Die Schuldenlast drohte, den Schweizer Rennstall zu erdrücken. Kaltenborn versicherte immer, sie werde wie ein Löwe kämpfen, um das Team zu retten, und sie werde das auch schaffen. Im Juli 2016 zeigte sich: Sie hielt Wort. Die Schweizer Investmentfirma Longbow übernahm Sauber zu hundert Prozent, dank schwedischer Geldgeber im Hintergrund war ein Schweizer Unternehmen gerettet. Monisha Kaltenborns Nase, den Schweden Marcus Ericsson ins Team zu holen, hatte sich als richtig erwiesen.
Das Verhältnis zwischen Kaltenborn und den neuen Besitzern erwies sich als Sackgasse. Am 22. Juni 2017 bestätigte der Schweizer Rennstall die Trennung, die mit «unterschiedlichen Sichtweisen über die Zukunft des Rennstalls» begründet wurde.