Über John Booth
John Booth war in den 80er Jahren als Rennfahrer in der Formel Ford aktiv. 1990 gründete er Manor Motorsport und wechselte innerhalb weniger Wochen vom Sportdirektor auf den Posten des Teamchefs.
Der Rennstall feierte fortan in der Formel Renault einige Erfolge. 1991, 1994, 1995 sowie 1997 bis 2000 holte das Team den Titel. Als der Rennstall 1999 in die Formel 3 einstieg, konnte dort auf Anhieb der Titel gewonnen werden. Das Team war zudem ein Sprungbrett für die Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton.
Als sich 2009 die Tür in der Formel 1 für mehrere Bewerber öffnete, griff Booth zu. Booth, in den Jahren zuvor mit Manor Motorsport in der Formel 3 Euroserie unterwegs, ging ein Joint Venture mit der britischen Technologiefirma Wirth Research ein. Kurz vor Saisonbeginn änderte Manor Racing durch den Einstieg von Richard Branson den Namen des Rennstalls in Virgin um. Nach nur einer Saison firmierte der Rennstall durch den Einstieg des russischen Sportwagenherstellers Marussia Motors unter dem Namen Marussia Virgin Racing, danach unter Marussia.
Booth holte mit seinem Rennstall, für den auch Timo Glock 55 Rennen im Cockpit saß, vier Jahre lang keinen WM-Punkt, ehe 2014 Jules Bianchi in Monaco zwei Zähler einfuhr. Der Rennstall, der von dem tragischen Unfall Bianchis in Japan geschockt war, geriet immer mehr in finanzielle Bedrängnis und musste schließlich im Oktober Insolvenz anmelden und nahm an den letzten drei Rennen nicht mehr teil. Im Februar 2015 wurde das inzwischen in Manor Marussia F1 Team umbenannte Team aus dem Insolvenzverfahren entlassen und mischt wieder in der Formel 1 mit. Teamchef John Bott steht weiterhin an der Spitze.