Über Scott Russell
Scott Russell hatte eine bewegte Karriere. Als junger Mann war er ein Draufgänger, der es mit dem Gesetz nicht so genau nahm. Mit seinem ersten Motorrad, einer Kawasaki GPZ550 änderte sich sein Leben schlagartig.
Es folgte eine Ninja 600 und damit der Einstieg in den Rennsport. Mit 22 Jahren wurde Russell in der AMA Superbike 1988 'Rookie of the year'. Seine ersten Titel fuhr er 1990 und 1991 in der AMA 750 Supersport ein. Es folgte der Aufstieg in die Superbike-Klasse, die er 1992 gewann. Im selben Jahr gewann er erneut die Supersport-Kategorie.
Mit dem Muzzy-Team stieg Russell in die Weltmeisterschaft auf. Der 1964 in East Point/Georgia geborene US-Amerikaner gewann mit der seinerzeit unterlegenen Kawasaki gegen die dominierenden Ducati die Weltmeisterschaft – als erster Kawasaki-Pilot überhaupt. Erst 22 Jahre später konnte der Nordire Jonathan Rea weitere WM-Titel für Kawasaki gewinnen.
Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Aaron Slight sorgte Russell außerdem für einen Kawasaki-Triumph beim Acht-Stunden-Rennen von Suzuka 1993.
1995 und 1996 bestritt Russell für Lucky Strike Suzuki die 500er-WM, erreichte in zwei Jahren aber nur zwei Podestplätze. Daraufhin wechselte der US-Amerikaner mit Yamaha zurück in die Superbike-WM, konnte an die alten Erfolge aber nicht anknüpfen. 1999 kehrte Russell zurück zu seinen Wurzeln in die AMA. Nach der Saison 2012 beendete er seine Karriere.
Scott Russell fuhr in 118 Superbike-Läufen 14 Siege ein, erzielte insgesamt 39 Podestplatzierungen und acht Poleposition.