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Coach Max Neukirchner: «Dann liegt er auf der Nase»

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner beobachtete auf dem Lausitzring aufmerksam

Max Neukirchner beobachtete auf dem Lausitzring aufmerksam

Bei der Superbike-WM auf dem Lausitzring erklärte Max Neukirchner nicht nur seinen Rücktritt und erzählte von seiner zukünftigen Aufgabe als BMW-Teammanager, er war auch als Riding-Coach tätig.

Ab Mitte September wird sich Max Neukirchner in der Endurance-WM als Teammanager bei NRT48 verdingen. Der Sachse wird aber auch weiterhin als Riding-Coach beschäftigt sein, auf dem Lausitzring half er Marvin Fritz (Superstock-1000-EM) und Sheridan Morais (Supersport-WM).

«Marvin Fritz helfe ich schon das ganze Jahr mit allem, was er wissen will», erzählte Neukirchner SPEEDWEEK.com. «Von Ernährung bis Fitnessplan. Auch mental. Sheridan Morais hat mich in Suzuka gefragt, ob ich ihm auf dem Lausitzring etwas helfen kann. Ich war eh dort, natürlich habe ich meine Hilfe angeboten. Er war vom ersten Training an schnell unterwegs. Ich habe einige Dinge gesehen und ihm diese auch gesagt. Schön ist, dass er diese auch umgesetzt hat. Sogar Fahrwerksschwächen habe ich entdeckt, speziell an der Gabel. Da hat er dann noch mal etwas gefunden, das besser funktioniert hat. Und bumm – stand er auf Pole und gewann das Rennen. Ich habe mich richtig stolz gefühlt. Natürlich war er auch gut drauf, er hatte auch einen neuen Motor drin.»

Der 34-Jährige weiter: «Marvin ist in Superstock ein Top-5-Fahrer, da bin ich mir sicher. Das sieht man, wenn man ihm auf der Strecke zuschaut und wie er sich gibt. Mit dem Motorrad ist er zurzeit aber an der Grenze, sie testen auch sehr wenig. Sie müssten mehr testen, um die kleinen Fehler von Elektronik bis Chassis auszumerzen. Sie gehören zu den wenigen, die ein Bitubo-Fahrwerk fahren. So ist es nicht einfach, auch wenn sie einen guten Techniker haben. Ich merke, dass er an der Grenze angekommen ist. Wenn Marvin mehr pusht, dann liegt er auf der Nase.»

Neukirchner wird dieses Jahr noch seinen Trainerschein B-Lizenz machen. «Dann kann ich noch besser Fahrer betreuen», ist er überzeugt. «Mit Nachwuchsförderung habe ich jetzt schon angefangen, ich betreue zwei Fahrer, die vom ADAC Sachsen kommen, die sind jetzt 12 und 13 Jahre alt. Die will ich Stück für Stück voran bringen.»

Mit seinen Siegen in Misano und Imola 2008 sowie insgesamt zehn Podestplätzen in der Superbike-WM ist Max Neukirchner der mit Abstand erfolgreichste Deutsche. Zwischen 2005 und 2014 eroberte er auf Honda, Ducati und Suzuki 848 WM-Punkte.

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