Ken Roczen (Honda): «Es ist frustrierend»
Ken Roczen in Houston
Das Finale von Houston-2 begann für Roczen nicht gut. Er kam schlecht aus dem Gate und fuhr schon auf der Startgeraden dem Feld hinterher. «Das machte das Leben auf dieser Strecke wirklich nicht leicht», stöhnte der Deutsche.
Von P19 in der ersten Runde aus musste er sich fast durch das gesamte Feld vorarbeiten. «Das war ziemlich hart, den ganzen Dreck von so vielen Fahrern zu fressen.»
Roczen kam trotzdem schnell voran und blieb dann auf P5 hängen. «Die Strecke verschlechterte sich zunehmend und es war ein langes Rennen. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und den fünften Platz gerettet», dachten er und das Team. Doch dann kam die Penalty-Entscheidung, Punkteabzug in Höhe von 4 WM-Punkten und der Verlust der sicher geglaubten WM-Führung.
«Mit dieser Entscheidung bin ich nicht einverstanden. Mein Blick auf die Flagge war von Dylan [Ferrandis] blockiert. Ich war bisher noch nie in einen derartigen Zwischenfall verwickelt. Eine Verwarnung oder eine Geldstrafe wäre vielleicht angemessen gewesen. Ich glaube nicht, dass die Situation so klar war, wie sie jetzt dargestellt wird.»
Sicher ist: Roczen ist an der Unfallstelle von Sexton den Doppelsprung gesprungen, das zeigen die TV-Bilder eindeutig. Ob er in dieser Phase aus seinem Blickwinkel tatsächlich die Rotkreuzfahne übersehen konnte, ist schwer zu beweisen. Die Entscheidung der Jury ist gefallen, die 4 WM-Punkte sind verloren. Roczen kann jetzt nur noch nach vorn schauen.
«Ich bin wirklich frustriert darüber, weil wir jetzt das 'redplate' hätten. Ich muss mich nun damit abfinden und ich freue mich auf den kommenden Samstag. Wir müssen versuchen, das Beste daraus zu machen.»
WM-Stand nach Runde 2 von 17 (nach Penalty):
1. Justin Barcia (USA), GASGAS, 40
2. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 39 (-1)
3. Justin Brayton (USA), Honda, 38, (-2)
4. Marvin Musquin (F), KTM, 38, (-2)
5. Ken Roczen (D), Honda, 37, (-3)
6. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 36, (-4)