Ken Roczen (Honda/P7): «Daytona war einfach brutal»
Der deutsche Fahrwerksspezialist Rolf Ringwald und Ken Roczens Vater Heiko Klepka haben sich auf den weg nach Florida gemacht, um den deutschen HRC-Werksfahrer in seiner Wahlheimat zu besuchen. Der Deutsche steckt in einer Krise. Seit Wochen klagt er über anhaltende und ungelöste Setup-Probleme. Eine grundlegende Änderung war in Daytona noch nicht zu erkennen, aber immerhin zeigte der Deutsche mit P4 im Qualifying und P3 im Heatrace vor Jason Anderson guten Speed und insgesamt ansprechende Leistungen.
Allein im Finale hakte es wieder. Roczen startete auf P6, fiel im Rennen aber auf Rang 9 zurück. Am Ende wurde er noch von den beiden Streithähnen Jason Anderson und Malcolm Stewart kassiert, die in der ersten Runde stürzten, zurückfielen und nach dem Rennen wegen unsportlichen Verhaltens strafversetzt wurden. Damit rutschte Roczen von P9 auf P7 nach vorne.
Immerhin hat Roczen noch Freude am Fahren, besonders in Daytona. «Das Rennen in Daytona macht einfach immer Spaß», erklärte er nach dem Rennen. «Die Strecke ist brutal, aber die Atmosphäre rund um die Strecke ist immer etwas ganz Besonderes. Ich liebe diesen Ort und bin wirklich gerne hier.»
Roczen ergänzt: «Der ganze Tag lief eigentlich ganz gut. Ich war im Training und im Qualifying immer mit den Jungs an der Spitze dabei. An den Ergebnissen hat sich am Ende nichts geändert. Aber es hat Spaß gemacht.» Man kann mit dem aktuellen Besuch aus Deutschland davon ausgehen, dass in dieser Woche weitere Fahrwerkstests stattfinden. Am kommenden Wochenende machen die US-Supercrossmeisterschaften in Detroit Station.
Korrigiertes Ergebnis Daytona, 450 ccm:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha
2. Cooper Webb (USA), KTM
3. Chase Sexton (USA), Honda
4. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
5. Justin Barcia (USA), GASGAS
6. Marvin Musquin (FRA), KTM
7. Ken Roczen (GER), Honda
8. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
9. Jason Anderson (USA), Kawasaki
10. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
Korrigierter Meisterschaftsstand nach Runde 9 von 17:
1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 203
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 185, (-18)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 170, (-33)
4. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 164, (-39)
5. Chase Sexton (USA), Honda, 163, (-40)
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 163 (-40)
7. Marvin Musquin (FRA), KTM, 145, (-58)
8. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 137, (-66)
9. Ken Roczen (GER), Honda, 133, (-70)
10. Dean Wilson (GB), Husqvarna, 110, (93)