Guy Martin auf der Mugen Shinden Favorit für Zero-TT
John McGuinness (li.) und Guy Martin sin nicht nur bei Honda, sondern auch bei Mugen Teamkollegen
Mit sieben zweiten und neun dritten Rängen stand Guy Martin bereits 16 mal auf dem TT-Podium, ein Sieg blieb ihm allerdings bis heute verwehrt. Sollte es auch dieses Jahr als Fahrer im Honda-Werkteam nicht gelingen, bleibt dem charismatischen Briten noch das Rennen der Zero-TT, wo er Informationen zur Folge für Mugen an den Start gehen könnte.
Seit 2009 wird auf der Insel Man auch mit Motorrädern, die keine schädlichen Abgase in die Luft blasen, um Siege gekämpft. War diese Klasse am Beginn vor allem Edelbastlern und Studenten vorbehalten, geht es bei diesem Rennen über eine Runde auf dem über 60 Kilometer langen Mountain Course heutzutage ums Prestige.
Puristen rümpfen zwar noch immer die Nase und das, obwohl mit Michael Rutter, John McGuinness und Bruce Anstey in der Liste der Gewinner bekannte Namen auftauchen. Auch der Rundenschnitt kann sich durchaus sehen lassen. McGuinness markierte 2015 mit 18.58,743 (Schnitt 191,960 km/h) eine Zeit, über die so mancher Supersport-Pilot stolz wäre.
Dieses Jahr hat sich Mugen fest vorgenommen, die 120-Meilen- Schallmauer (entspricht 191,121 km/h) zu durchbrechen. Mit McGuinness und Guy Martin als Fahrer der Mugen Shinden hat sich der japanische Hersteller die Dienste zweier Top-Piloten gesichert, die dieses ehrgeizige Ziel durchaus in die Tat umsetzen könnten.
Vielleicht gelingt Martin ausgerechnet auf einem elektrisch angetriebenen Motorrad sein erster Sieg bei der Tourist Trophy. Vor zwei Jahren landete der 35-jährige Exzentriker bei seinem bis jetzt einzigen Antreten in dieser Klasse hinter den beiden Mugen-Piloten McGuinness, Anstey sowie Lee Johnston (Victory) an der vierten Stelle.