Hoffnung für «Irish Road Racing»-Meisterschaft?
Die «Irish Road Racing»-Meisterschaft steht für spannende Action
Durch die exorbitante Erhöhung der Versicherungssummen für die auf öffentlichen Straßen stattfindenden Motorradrennen ist der Weiterbestand der «Irish Road Racing»-Meisterschaft massiv gefährdet. Wie SPEEDWEEK.com berichtete, fielen die Veranstaltungen in Killalane und Kells bereits der Absage zum Opfer. «Die Gebühren sind um hundert Prozent gestiegen», gab damals der Vertreter eines veranstaltenden Klubs bekannt.
Ein Teil des Problems sind die gesetzlichen Vorgaben in Nordirland und der Republik Irland. Nach derzeitigem Recht ist es Veranstaltern von Straßenrennen nicht gestattet von den Besuchern Eintrittsgelder zu kassieren. Um aber auch die Zukunft die Austragung der «Irish Road Racing»-Meisterschaft zu gewährleisten, wird jetzt vom Vorsitzenden der 2&4-Rad-Motorsport-Lenkungsgruppe eine Änderung des Gesetzes gefordert.
Um diese Änderung voranzutreiben hat Alan Dysdale hat den Wunsch der Organisatoren in der obersten Motorsportbehörde «Motor Cycle Union of Ireland» thematisiert. «Unser Problem ist, dass wir auf öffentlichem Grund niemand abkassieren dürfen, weil das eine Einschränkung für die Bevölkerung bedeuten würde. Du kannst ja nur schwer überprüfen, ob jemand nur über die Straße gehen oder doch auch zuschauen will.»
«Wir haben eine Anfrage an das Ministerium für Infrastruktur gestellt, ob es nicht einen Konsens geben könnte. Dieses Thema ist vor allem deswegen besonders heikel, weil wir keine schlafenden Hunde wecken wollen. Es gibt nämlich auch eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe an Gegnern von Straßenrennen. Ich erinnere an die Schwierigkeiten, die wir gehabt haben, als wir die Verlängerung der Straßensperren für das North West 200 erreichen wollten.»
«Was ist, wenn ein Besucher oder eine ganze Gruppe nicht bezahlen, aber auch das Gelände nicht verlassen will? Welche Handhabe hat der Veranstalter in diesem Fall? Dürfen diese Menschen im schlimmsten Fall von der Polizei verhaftet werden? Würde das den Zeitplan auf den Kopf stellen oder unter Umständen die Austragung eines Rennen gänzlich verhindern? Alles Fragen, die ins Gesetz einfließen müssten.»
Auch, wenn der Wille auf höchster Ebene für eine rasche Gesetzesänderung vorhanden sein sollte, wird es an der derzeitigen finanziellen Situation der veranstaltenden Klubs wenig ändern. Bis ein Gesetzesantrag durch alle Instanzen ist, kann es viele Jahre dauern. Ob der eine oder andere Klub bis dahin noch in der Lage sein wird, Rennen zu organisieren, darf bezweifelt werden.