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Road-Racing-Zukunft in Nordirland ernstlich gefährdet

Von Helmut Ohner
Road Racing in Irland ist bei Fahrern wie Zusehern beliebt

Road Racing in Irland ist bei Fahrern wie Zusehern beliebt

Spätestens seit Bekanntwerden der finanziellen Schwierigkeiten der Veranstalter des Ulster GP, bei dem noch unsicher ist, ob er 2020 nicht abgesagt werden muss, treten die Probleme des Straßenrennsports in den Fokus.

Nordirland und Irland gelten als Mekka des Straßenrennsports. Unzählige Motorsportklubs stellen sich in den Dienst der Sache und organisieren auf öffentlichen Straßen in ihrer Region, die bei den Fahrern und dem Publikum so populären Rennen. Neben der Tourist Trophy auf der Isle of Man und dem Macau GP finden mit dem North West 200 und dem Ulster Grand Prix zwei der vier wichtigen internationalen Straßenrennen in Nordirland statt.

Doch seit Jahren verschwindet eine Veranstaltung nach der anderen. Die meiste kleinen Klubs sehen sich nicht mehr in der Lage, die immer größeren Anforderungen an Sicherheit zu finanzieren. Weil es verboten ist, außer für Tribünenplätze Eintrittsgelder einzuheben, sind die Klubs in hohem Maße vom Verkauf von Rennprogrammen abhängig. Bleiben die Zuseher dann wegen schlechten Wetters aus, ist es nicht mehr weit bis zum finanziellen Desaster.

Die in den letzten Jahren wegen der oftmals tragisch verlaufenen Rennunfälle ins Astronomische steigende Versicherungssummen sind ein weiteres Puzzleteil, dass so manchen Veranstalter zur Aufgabe gezwungen hat. So verschwanden traditionelle Rennen wie das Mit dem Antrim 100 und den Bush Road Races. 2020 wurde auch das Enniskillen 100 aus dem Rennkalender gestrichen. Auch die Zukunft des Cookstown 100 scheint ernstlich gefährdet.

«Es sind besorgniserregende Zeiten. Der Straßenrennsport befindet sich in einer schwierigen Phase», ist sich Mervyn Wright, Event Direktor des North West 200, der misslichen Lage bewusst. «Das größte Problem ist der Aspekt der Versicherung, wobei die Haftpflichtversicherung steigt und die Personenunfallversicherung in diesem Jahr ebenfalls zunimmt. Unsere Veranstaltung am Laufen zu halten kostet uns mittlerweile eine Million Pfund.»

Junge Fahrer entscheiden sich immer öfter, ihrer Leidenschaft nicht mehr auf Straßenkursen, sondern auf permanenten Rennstrecken auszuleben, wo die Gefahr geringer ist, sich bei Stürzen schwer zu verletzen. «Es wird ein Kampf und wie es momentan aussieht, scheint die Zukunft des Straßenrennsports derzeit alles andere als rosig, hoffentlich wird es sich ändern. Es wird aber nicht einfacher», so White gegen über BBC Northern Irland.

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