Michael Grabmüller sagt Start bei Tourist Trophy ab
Der Wiener Michael Grabmüller kämpft mit der Finanzierung der Saison 2020
Nach dem Rücktritt von Seitenwagen-Weltmeister Klaus Klaffenböck, der seine glanzvolle Karriere mit drei Siegen bei den Rennen zur Tourist Trophy krönte, war Michael Grabmüller der letzte österreichische Seitenwagen-Fahrer auf der Isle of Man.
Mit wechselnden Passagieren kam der Wiener in den ersten drei Jahren seiner Teilnahme nicht über 23. Plätze hinaus. 2015 schrammte er mit Beifahrer Manfred Wechselberger als 13. im ersten Lauf nur knapp an den Top-10 vorbei. Im zweiten Rennen lagen sie bereits auf Rang 9, mussten dann aber ihr Gespann abstellen, weil der Trichter der Einspritzung gebrochen war.
Nach einem neuerlichen 13. Platz im folgenden Jahr musste Grabmüller 2017 seinen Start bei der Tourist Trophy kurzfristig absagen, weil sich Wechselberger beim WM-Lauf in Le Mans als Beifahrer von Günther Bachmaier zahlreiche Beinbrüche zugezogen hatte und ein gleichwertiger Ersatz so knapp vor der TT nicht gefunden werden konnte.
2018 kämpfte der zweifache Familienvater mit technischen Problemen, die auch mit Hilfe des früheren TT-Siegers Nick Crowe nicht in den Griff zu bekommen waren. Nach einem ernüchternden 17. Rang im ersten Rennen zog es Grabmüller mit seinem französischen Beifahrer Sébastien Lavorel vor, zum zweiten Lauf erst gar nicht anzutreten.
Im Vorjahr reiste Grabmüller erst gar nicht auf die Isle of Man. Sein neues bei den Birchall-Brüdern bestelltes F2-LCR-Chassis war zu spät ausgeliefert geworden. Es stellte sich heraus, dass die Qualität der Ausführung nicht den Vorstellungen von Grabmüller entsprach. Die Lösung dieser Probleme zog weitere zeitliche Verzögerungen nach sich.
Die Hoffnungen dieses Jahr wieder bei der Tourist Trophy zu starten, wurden frühzeitig zerstört. Mangels Geldgeber musste der 46-jährige Wiener frühzeitig die Notbremse ziehen. «Wir fahren dieses Jahr keine TT Isle of Man, da ich bis heute keinen Sponsor dafür gefunden habe und ich das Geld einfach nicht dafür selber habe», ließ der WM-Fünfte 2017 wissen.
Auch die Finanzierung der geplanten Saison in der IDM und der WM-Auftritt auf dem Pannonia Ring und in Oschersleben scheint noch nicht gesichert. «Bis jetzt haben wir das Geld für die ersten drei IDM-Rennen auf dem Red Bull Ring, in Most und Schleiz zusammen. Wir setzen natürlich alles daran, auch den Rest auf die Beine zu stellen.»