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Michael Dunlop: Nur ein Sieg fehlt auf Onkel Joey

Von Helmut Ohner
In der Supersport-Klasse ist Michael Dunlop eine Klasse für sich

In der Supersport-Klasse ist Michael Dunlop eine Klasse für sich

Wer soll Michael Dunlop daran hindern, den Rekord an Siegen von Joey Dunlop nicht zu übertreffen? Mit seinem Triumph im Supersport-Rennen liegt er nur noch einen Sieg hinter der Marke seines Onkels.

Mit über zwölf Sekunden Vorsprung auf Peter Hickman gewann Michael Dunlop am Samstag das erste Supersport-Rennen. Er scheint mit zehn seiner 24 TT-Siege der Spezialist dieser Kategorie zu sein. Logisch, dass er auch heute der Favorit ist. Aber Hickman und auch Dean Harrison, der Dritter wurde, werden nichts unversucht lassen, die Vormachtstellung des Nordiren zu durchbrechen.

Julian Trummer hat dieses Mal die Top-15 im Auge. Eine 30-Sekunden-Strafe wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit in der Boxenstraße um 0,1 Meilen pro Stunde warf den Österreicher an die 25. Stelle zurück, sein Tempo hätte für die angestrebte Platzierung gereicht. Weil er im Training nur zwei Runden absolviert hat, wurde er in der Startreihenfolge lediglich auf Platz 32 gereiht.

Der Dreikampf ist eröffnet. Dunlop vor Harrison und Hickman lautet die Reihenfolge bei Glen Helen, Ballaugh Bridge und Ramsey Hairpin. Davey Todd und James Hillier sind nicht weit dahinter. Keiner ist so aggressiv und spektakulär unterwegs wie Dunlop, der offensichtlich kein Risiko scheut, um seine Gegner bereits in der ersten Runde entscheidend abzuschütteln. Trummer liegt an der 15. Position.

Obwohl er vier Fahrer auf der ersten Runde überholen muss, ist Dunlop um 6,7 Sekunden schneller als Harrison, der seinerseits Hickman um 2,4 Sekunden auf Distanz halten kann. Todd und Coward liegen noch in Schlagdistanz zum letzten Podiumsplatz. Für Hillier und Pierre Yves Bian ist das Rennen bereits zu Ende. Trummer ist als 16. Nur einen Platz von seinem Ziel, die Top-15, entfernt.

Hinter Dunlop hat sich Hickman (+11,64 sec.) vor dem obligatorischen Boxenstopp an die zweite Stelle gesetzt. Wie schon in den Rennen zuvor braucht der Rundenrekordhalter immer etwas länger, um den Rhythmus zu finden. Harrison wechselt als Einziger Fahrer der Top-10 den Hinterreifen. Todd ist wieder an der vierten Position, nachdem er zwischenzeitlich hinter Coward zurückgefallen war.

In der dritten von vier Runden hat sich der Abstand zwischen Dunlop und Hickman von fast zwölf Sekunden auf 8,15 Sekunden verringert. Todd, der lange den Windschatten von Hickman genießt, liegt nur noch 3,76 Sekunden hinter Harrison. Kontrolliert Dunlop seinen Vorsprung oder lässt sein Motorrad kein höheres Tempo zu? Der letzte Umlauf wird diese entscheidende Frage beantworten.

Dunlop ist bestens über die Entwicklung des Rennens informiert. Sein Team hat entlang der Strecke einige Posten mit Anzeigetafeln platziert. Der Publikumsliebling gibt nochmals alles und es sieht bei Bungalow danach aus, als ob er Rundenrekordkurs ist. Und tatsächlich, Dunlop bleibt mit 17:21,604 min. über sieben Sekunden, auch Hickman und Harrison bleiben unter dem alten Rundenrekord.

Dunlop und Hickman durchbrechen im verbissenen Kampf um den Sieg die 130mph-Schallmauer, eine Marke die noch vor wenigen Jahren als den Motorrädern mit 1000 ccm vorbehalten schien!

Resultat, Supersport 2
1. Michael Dunlop (GB), Yamaha, 3 Runden in 1:10,50,234 min. 2. Peter Hickman (GB), Triumph, 9,617 sec zur. 3. Dean Harrison (GB), Yamaha, +34,428 sec. 4. Davey Todd (GB), Honda. 5. Jamie Coward (GB), Yamaha. 6. James Hind (GB), Yamaha. 7. Paul Jordan (GB), Yamaha. 8. Craig Neve (GB), Triumph. 9. David Johnson (AUS), Honda. 10. Dominic Herbertson (GB), Yamaha. Ferner: 14. Michal Dokoupil (CZ), Yamaha. DNF Julian Trummer (A), Yamaha.

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