Laufpass für BMW: Chip Ganassi wechselt zu Ford
Der Riley-Ford von Ganassi
BMW hat mit Chip Ganassi in den vergangenen vier Jahren ein gutes Geschäft gemacht: Nachdem Lexus sich als Motorenlieferant aus der Grand-Am verabschiedete, wechselte Chip Ganassi 2010 auf privat entwickelte BMW-Triebwerke von US-Tuner Dinan. Mit dem BMW V8 im Heck seiner Riley gewann Ganassi zwei Mal die 24h von Daytona und drei Meistertitel in Folge. In die neue USC, die im kommenden Jahr aus Grand-Am und ALMS hervorgeht, startet das erfolgreichste Grand-Am-Team mit einem neuen Partner. Anstelle von blau-weissen Propeller heisst es nun blaue Pflaume, Ganassi gibt BMW den Laufpass und wechselt zu Ford. Die beiden Ganassi-Stammpiloten Scott Pruett und Memo Rojas steuern im kommenden Jahr einen Riley mit dem neuen 3,5-Liter-V6-Turbo von Ford.
Für Ganassi ist es bereits der zweite Markenwechsel in kurzer Zeit, erst vorwenigen Wochen bestätigte das US-Team einen Wechsel in der IndyCar-Series von Honda zu Chevy. Gründe für den Markenwechsel veröffentlichte Ganassi nicht. An der Performance der BMW-Triebwerke wird es kaum gelegen haben, eher an den Schecks von Ford.
Interessant wird nun ob Ganassi wie in den Vorjahren Starfahrer aus seinen Chevy-Indy und Nascar-Programmen zu einem Start bei den 24h von Daytona überreden kann, wenn er dort nun auf Konkurrent Ford setzt.
Ganassi ist neben Michael Shank Racing das zweite Team, das den Einsatz des Ford V6 in der USC bestätigt. BMW wird werkseitig mit RLL und zwei Z4 GTE in der GTLM-Klasse der USC antreten, in der Prototypen-Klasse setzt bisher nur das Hinterbänkler-Team Sahlen im kommenden Jahr auf BMW Power.