Ken Roczen (Honda): Zweiter Sieg im dritten Rennen
«Es ist toll, dass wir wieder das 'redplate' und die Meisterschaftsführung zurück haben», freute sich HRC-Werksfahrer Ken Roczen nach seinem zweiten Sieg im dritten Rennen der US-Nationals in Thunder Valley.
Alle US-Experten waren sich einig: Sobald es ein Schlammrennen gibt, profitiert Roczen von seinen europäischen Wurzeln. Und sogar Roczen selbst war über seine drückende Überlegenheit beinahe selbst etwas überrascht: «Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was los war. Das Gatter fiel und ich war auf und davon. Ich mochte die Strecke und die tiefen Spuren.»
Er fuhr im Schnitt 3 Sekunden pro Runde schneller als der Rest des Feldes und konnte sich innerhalb weniger Runden bereits weit absetzen.
«Es war ein gutes Gefühl, eine so große Lücke zu haben und sich keine weiteren Sorgen machen zu müssen.» Selbst als er gegen Rennende das Tempo drosselte, lag er noch immer mit mehr als einer halben Minute Vorsprung an der Spitze und siegte überlegen, während sein ärgster Rivale, Eli Tomac, mit Problemen am Roll-Off seiner Brille haderte und sogar einen Boxenstopp einlegen musste.
Im zweiten Lauf war die Strecke bereits wieder abgetrocknet, hart und zerfahren. «Ich führte bis zur Halbzeit des Rennens. Das war ein schöner Zweikampf zwischen mir und Eli [Tomac]. Als aber die Überrundungen begannen, gab es einige heikle Momente. Ich bin dann etwas mehr auf Sicherheit gefahren und habe mit dem zweiten Platz in Moto-2 den Tagessieg abgesichert.»
Am kommenden Pfingstwochenende haben die US-Piloten frei, bevor es am 15. Juni in Hangtown in die vierte von 12 Meisterschaftsrunden geht. Roczens Vorsprung auf seinen Verfolger Tomac beträgt nur 2 Punkte. Auf Platz 3 hat sich Husqvarna-Werkspilot Zach Osborne vorgekämpft, der es in Thunder Valley erstmals auf das 450er-Podium schaffte.
Roczen flog nach dem Rennen in Thunder Valley sofort wieder zurück nach Florida, um sich dort auf die vierte Runde in Highpoint vorzubereiten. «Ich freue mich schon auf das nächste Rennen», erklärte der Thüringer. «Ich mag diese Strecke mit ihrem lehmigen Boden, den Auf- und Abfahrten und den Rinnen. Die Luftfeuchtigkeit ist dort meisten sehr hoch und wird dort eine interessante Rolle spielen.»