KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Wie Ken Roczen KTM-Kollege Ryan Dungey fertig macht

Von Frank Quatember
Motocross-Star Ken Roczen führt die US-Nationals mit 26 Punkten Vorsprung auf seinen KTM-Teamkollegen Ryan Dungey an. Längst ist der Thüringer die Nummer 1 im Team.

Das Bild sprach Bände. Unmittelbar nach der Siegerehrung bei den AMA Nationals in RedBud wurde der deutsche Star Ken Roczen, der gerade mit einem Doppelsieg das Lieblingsrennen der Amerikaner gewonnen hatte, mit einem Buggy zurück ins Paddock gefahren, während sein Teamkamerad und härtester Rivale in der Meisterschaft, Ryan Dungey den beschwerlichen Weg zu Fuß zurücklegen musste. Die Machtverhältnisse im Team Red Bull KTM sind klar, Roczen hat in seinem ersten Jahr in der großen Klasse innerhalb weniger Monate nicht nur in der Gesamttabelle die Führung übernommen. Das exklusive Interview mit SPEEDWEEK.com.

Ken, wer ist die Nummer 1 in deinem Team?

Ich mache mir keine Gedanken darüber, wer in meinem Team ist oder ob er besser ist. Ich will die Nummer 1 draußen sein. Ich bin optimal vorbereitet, bin nach Florida gegangen, habe dort mein Haus und das macht vieles einfacher. Ich weiß mittlerweile wie mein Körper in der Hitze reagiert und ich war in RedBud das erste Mal an einem Punkt, wo ich das Motorrad gut fand. Das Ergebnis spricht für sich. Im ersten Lauf war ich am Start ziemlich weit hinten, konnte aber gut vorfahren. In Lauf 2 hab ich den Holeshot gewonnen, ließ aber dummerweise Canard vorbei. Trotzdem hatte ich am Ende keine großen Probleme zu gewinnen.

Ist deine gute Fitness dabei das Geheimnis?

Schwer zu sagen. Wir trainieren jeden Tag, Pausen in dem Sinn gibt es nicht. Wenn ein Rennen anderthalb Stunden dauert, wird vorher zwei Stunden Warm-up gemacht. Der Körper muss immer unter Spannung sein. Als wir letzten Freitag geflogen sind und ich es nicht geschafft habe Sport zu machen, hat sich mein Körper nicht so gut angefühlt. Also mache ich jeden Tag etwas, und wenn es nur eine Rudereinheit ist.

Im Alter von zwölf Jahren war Ryan Dungey dein großes Vorbild. Kannst du dich daran noch erinnern?

Ich weiß nicht, Vorbild? Ich fand seinen Style immer cool, aber erst wenn man wie ich jetzt in der Szene drin ist, merkt man, wie die anderen Fahrer ticken. Ryan ist speziell, nachdem ich ihn persönlich kenne, wäre er nicht mehr mein Vorbild. Wobei wir keine Probleme haben, wir quatschen ganz normal miteinander. Aber egal ob Pressetag oder Training, ich lege den Hammer runter, um ihm zu zeigen, dass ich schneller bin. Das macht ihn so verrückt, das ist unnormal und so will ich ihn besiegen. Ich zeige keine Schwächen und das macht Ryan fertig.

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