Justin Barcia (Yamaha) engagiert Johnny O’Mara
«Personal Trainer» kommen im US-Motocross immer mehr in Mode: Ken Roczen, Ryan Dungey und Marvin Musquin trainieren mit Aldon Baker, der jahrelang mit Ryan Villopoto arbeitete.
Justin Barcia ist für seine extremen Scrub-Einlagen, Whips und Flugmanöver, für die es noch nicht einmal einen Namen gibt, berühmt und berüchtigt. Er scheint die Gesetze der Physik aushebeln zu können.
Barcia geht in den Rennen aber auch sehr aggressiv zur Sache und wurde in der Vergangenheit nicht selten Opfer seines eigenen Draufgängertums.
Barcia teilt gern aus. Bei den Fahrerkollegen ist er deshalb unbeliebt - im Gegensatz zu den Fans, die ihn für seine gute Show, die er stets abliefert, lieben.
Aber mit Rambo-Aktionen in Wild-West-Manier wird man nicht Champion. Das hat Villopoto mit seinem geschmeidigen Fahrstil immer wieder gezeigt. Sein Rezept: Sich aus dem Gemetzel der Anderen heraushalten und sich danach möglichst unauffällig - aber an der Spitze - aus dem Staub machen. An schlechten Tagen das Beste aus der Situation herausholen, aber nie den Tag mit einem «DNF» beenden (did not finish, Rennen nicht beendet).
Das geht nur mit exzellenter Fitness.
Barcia will für die kommende Saison nun vieles anders machen. Der Teamwechsel vom Team Factory Muscle Milk Honda in das Yamaha Team JGRMX - Toyota bringt schon einmal frischen Wind in sein Leben.
Ex-Star Johnny O’Mara, AMA Champion von 1983 und 1984, dreifacher MXoN-Weltmeister (1982, 1984 und 1986) und 16facher AMA-Sieger, wird nun der persönliche Trainer von «Bam Bam». Beim Monster Energy Cup stand neben seiner Yamaha mit der Startnummer 51 auch ein Rennrad, das den Anspruch unterstreicht: Die Fitness von Barcia soll verbessert werden.
Es ist nicht der erste Job für den Kalifornier O’Mara: Er unterstützte bereits Ricky Carmichael auf seinem Weg in das US-Profilager. Die weitere Story ist bekannt: Carmichael wurde US-Multi-Champion.
Den Speed hat Barcia. Das hat er oft genug gezeigt. Nun sollen zählbare Resultate her.
Vieles wird sich also ändern für «Bam Bam», nur die Startnummer 51 an seinem Bike wird er in der kommenden Saison behalten.