Formel 1: Steiner zur Verstappen-Strafe

Die Harakiri-Aktion von RJ Hampshire beim Showdown

Von Thoralf Abgarjan
Beim East/West Showdown in East Rutherford überschlugen sich die Ereignisse. Jett Lawrence wollte Max Anstie den Sieg abnehmen. RJ Hampshire räumte aber Jett Lawrence vor dem Ziel ab und blieb selbst im Schlamm stecken.

Das Drama ereignete sich in der letzten Runde des East/West Showdowns im Schlamm von East Rutherford. Jett gab am Ende noch einmal richtig Gas, um Leader Max Anstie (Honda) kurz vor dem Ziel noch abzufangen. Im Schatten dieses Zweikampfes zog Husqvarna-Werksfahrer RJ Hampshire mit und befand sich in der letzten Runde in aussichtsreicher Position, Jett kurz vor dem Ziel noch abfangen zu können. Doch das Manöver endete im Chaos.

Für RJ Hampshire begann der Tag gut. Er gewann den Vorlauf der Westküstenfahrer vor Jett Lawrence und Max Vohland. «Doch dann kam der Regen und alles wurde anders», grübelt RJ. «Wir haben dort unten fast zwei Stunden gewartet. Im Finale hatte ich wieder einen ordentlichen Start und fuhr dann lange auf Rang 3. Die Strecke war brutal mit den vielen Pfützen und im Laufe der Zeit wurde es auch immer schlimmer.»

In der letzten Runde sah RJ seine Chance gekommen: «Ich habe in der letzten Kurve eine Linie gesehen und wollte noch einen Angriff starten. Als ich in die Kurve einbog, verlor ich die Front und dann war ich nur noch Passagier. Es war wie Aquaplaning

RJ raste praktisch ungebremst in der letzten Rechtskehre vor dem Ziel vor Jetts Vorderrad, so dass beide Piloten stürzten. Jett konnte sich schnell wieder aufrappeln und rettete P2 über die Ziellinie. RJ hatte Schwierigkeiten, sein total verschlammtes und entsprechend schweres Motorrad wieder aufzuheben. Sein Trikot war zerfetzt und der rechte Unterarm blutete. Er musste zuschauen, wie seine Kontrahenten die nur wenige Meter entfernte Ziellinie überquerten. RJ konnte sich aus dem Schlammloch aus eigener Kraft nicht befreien und kam nicht mehr auf den Zielhügel hinauf. Damit wurde er als Überrundeter nur auf P13 gewertet. Mit 39 Punkten Rückstand bei noch 2 verbleibenden Rennen hat RJ in der Westküstenmeisterschaft nur noch theoretische Titelchancen.

Dieser Zwischenfall hatte noch eine weitere Facette: Der Crash verhalf Jetts Bruder Hunter, der in der letzten Runde hinter RJ auf P4 rangierte, noch aufs Podium zu kommen. Die Aktion von RJ verhalf Honda damit unbeabsichtigt zu einem 1-2-3-Podium.

Ergebnis E/W-Showdown East Rutherford:

1. Max Anstie (GB), Honda, East
2. Jett Lawrence (USA), Honda, West
3. Hunter Lawrence (AUS), Honda, East
4. Max Vohland (USA), KTM, West
5. Enzo Lopez (USA), Yamaha, West
6. Haiden Deegan (USA), Yamaha, East

13. RJ Hampshire (USA), Husqvarna

Tabellenstand 250 West nach Event 7 von 9:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 176
2. RJ Hampshire (USA), Husqvarna, 137, (-39)
3. Enzo Lopez (USA), Yamaha), 118, (-58)

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