Fabian Coulthard gewinnt Australien-Grand-Prix
Im letzten Rennen Zweiter: Craig Lowndes
Rookie Scott McLaughlin hat sich seinen ersten Sieg bei den V8 Supercars gesichert: Der 19-Jährige gewann am Sonntag in Melbourne das vierte und letzte Rennen des Australien-Grand-Prix vor Craig Lowndes, dem Führenden in der Gesamtwertung. Für das Event im Albert Park, das im Rahmen des Formel-1-Auftakts gefahren wurde, gibt es allerdings keine Meisterschaftspunkte. Das nächste Titelrennen findet Anfang April in Tasmanien statt.
Der Gesamtsieg in Australien ging an Fabian Coulthard, der am Sonntag im finalen 12-Runden-Rennen Dritter wurde. Coulthard profitierte dabei allerdings auch von einer nachträglichen Disqualifikation seiner Konkurrenten wegen Verstößen gegen das technische Reglement im dritten Rennen, darunter Sieger Shane van Gisbergen, Lowndes, der dreimalige Champion Jamie Whincup, Bathurst-Sieger Todd Kelly, Michael Caruso, Jonathan Webb, Scott Pye und Dean Fiore. So standen für Coulthard unter dem Strich Siege in den ersten drei Läufen.
Gedenken an verstorbenen Richards
Auf dem Podium war die Freude allerdings etwas getrübt: Sowohl Coulthard (Brad Jones Racing) als auch sein Teamkollege Jason Bright, am Ende Gesamtzweiter, gedachten dem im Dezember 2011 verstorbenen Neuseeländer Jason Richards. Der frühere BJR-Fahrer Richards hatte sich nach einer Krebs-Diagnose vor dem Saisonstart 2011 aus der Meisterschaft zurückgezogen, nahm aber vor zwei Jahren am Demonstrationsrennen der V8 Supercars in Melbourne trotzdem noch teil und wurde Zweiter.
Coulthard widmete Richards, dessen Frau Charlotte und Kinder in Melbourne dabei waren, den Sieg: «Wir werden ihn niemals vergessen», sagte Coulthard, der nun hoffe, mit Rückenwind in den nächsten Lauf in Tasmanien gehen zu können. «Wir wollen aus dem Ergebnis Kapital schlagen», sagte er.
Auch der dreimalige Champion und Gesamtführende Lowndes (Red Bull Racing Australia) war zufrieden. «Wir haben das Setup vor dem vierten Rennen nochmals geändert. Und es war das beste Auto, das ich an diesem Wochenende hatte», sagte Lowndes. Man habe wichtige Erkenntnisse für die nächsten Rennen sammeln können. «Die Reifen hielten länger, darauf hatten wir uns fokussiert.»
McLaughlin, der amtierende Champion der zweitklassigen Dunlop Series, ging von Platz sieben aus ins Rennen, pflügte durchs Feld, übernahm in Runde fünf die Führung und gab diese nicht mehr ab. Im Ziel hatte er fast zwei Sekunden Vorsprung vor Lowndes. Für Mercedes hingegen war auch im vierten Rennen in Melbourne nichts zu holen. Lee Holdsworth war als 19. bester Mercedes-Fahrer. Tim Slade und Ex-DTM-Star Maro Engel landeten auf den Rängen 23 und 24, mit mehr als einer halben Minute Rückstand auf den Sieger.